Zirndorfs Stadtrat ist wieder vollzählig

4.6.2017, 14:00 Uhr
Zirndorfs Stadtrat ist wieder vollzählig

© Foto: Linke

Monika Huber rückt für den Ende März völlig überraschend verstorbenen Jürgen Grötsch in der CSU nach. Werner Nickel (SPD) übernimmt das Mandat von Melanie Eichhorn, von der in der April-Sitzung das schriftliche Gesuch vorlag, sie von ihrem Stadtratsmandat für die SPD zu entbinden. Berufliche und persönliche Gründe führte sie dafür an.

Abgewandert

Noch im Februar, nach ihrer demonstrativen Unterstützung von Peter Skrzipczyks Rückzug vom SPD-Vorsitz, hatte sie beteuert, trotz interner Querelen im Ortsverein ihr Stadtratsmandat nicht ablegen, sondern dem Wählerauftrag nachkommen zu wollen. Der Wiederwahl als stellvertretende Vorsitzende der SPD Zirndorf stellte sie sich nicht, sie ist zwischenzeitlich zur Ammerndorfer SPD abgewandert.

Die zwei Listennachfolger sind "alte Hasen" der Stadtratsarbeit: Monika Huber war bereits von 1996 bis 2008 Mitglied der CSU-Fraktion, bei der jüngsten Kommunalwahl 2014 hatte sie es mit 3472 Stimmen nicht ganz in den Stadtrat geschafft.

Noch längere, nämlich 24 Jahre Erfahrung im Stadtrat kann Werner Nickel vorweisen: Er saß von 1990 bis 2014 in den Reihen der SPD-Stadtratsfraktion. Bei der Kommunalwahl 2014 hatte er sich bewusst auf einem hinteren Listenplatz beworben, was ihn allerdings fast nicht vor der Wiederwahl bewahrte. Mit 3253 Stimmen wurde er von Listenplatz 28 auf den 12. Platz vorgewählt, verpasste also nur knapp den Einzug in die elfköpfige SPD-Fraktion. Jetzt ist es mit dem Polit-Ruhestand des Busunternehmers a. D. wieder vorbei.

Fraktionschef ist gewählt

Neu sortiert hat sich auch die CSU-Fraktion, die sich nach dem Tod ihres Fraktionschefs und Vordenkers Jürgen Grötsch mit gerade 54 Jahren bis ins Mark erschüttert zeigte. Mitte Mai traf sich die Fraktion zu einer Sondersitzung im Rathaus, um einen neuen Fraktionsvorsitzenden zu wählen.

Vorgeschlagen wurde Udo Nürnberger, langjähriges Mitglied der CSU-Fraktion und einer der bisherigen zwei stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden. Er wurde mit 100 Prozent der abgegebenen Stimmen gewählt. Zu neuen Stellvertretern wurden Grötschs Tochter Ines Spitzer und Ursel Rauch bestimmt.

Günther Keller trat nicht mehr für den stellvertretenden Fraktionsvorsitz an. Er wurde in geheimer Abstimmung zum Fraktionsgeschäftsführer gewählt.

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