Zuwachs für das Langenzenner Bübla

1.5.2015, 06:00 Uhr
Zuwachs für das Langenzenner Bübla

© Foto: Simon Schübel

Das Bübla gibt es jetzt im Duett. Pünktlich zum Jahrestag der Premierenfahrt macht das Freude: „Wenn der Bus nun zur Inspektion in die Werkstatt muss, können wir unseren Fahrgästen trotzdem den gleichen Komfort bieten“, sagt Hans-Peter Krippner, Vorsitzender des Bürgerbusvereins.

Im Oktober 2012 wurde der Fahrplan den in der Startphase gesammelten Erfahrungen angepasst. Seitdem gibt es mehr Linien, auch einige Haltestellen sind dazugekommen. „Auf Wunsch einiger Fahrgäste wird jetzt auch der Friedhof angefahren“, berichtet Karin Wiegel, stellvertretende Vorsitzende des Vereins.

Vor allem die älteren Bürger sind begeistert vom Bübla. „Mittlerweile machen viele sogar Arzttermine nach unseren Fahrplänen aus“, erzählt Krippner. 100 Fahrgäste nutzten das Angebot im Premierenjahr. Vergangenes Jahr zählten die Fahrer 10 000 Passagiere. Der Pauschalpreis von einem Euro pro Fahrt, egal wie weit sie geht, ist für viele ein guter Grund, das Auto stehen zu lassen. Da das Bübla täglich von 7.16 bis 18.04 Uhr unterwegs ist, gelangte der Verein mit nur einem Bus an seine Grenzen. „Ab sofort fahren beide Busse im täglichen Wechsel. Damit können wir die Abnutzung am einzelnen Fahrzeug reduzieren und dadurch die Lebensdauer erhöhen“, sagt Krippner. In der Gegend um das Gymnasium herum wird das Bübla aber auch in Zukunft nicht halten. „Wir wollen schließlich keine Konkurrenz zur VGN bilden“, erklärt Wiegel.

Da in Langenzenn die Innenstadt mit den Geschäften im Tal liegt und die Wohngebiete am Hang, wird das Bübla von vielen auch als Fahrdienst zum Einkauf genutzt. „Der Bürgerbus gibt den älteren Menschen ein Stück Selbstständigkeit zurück. Für sie bedeutet es sehr viel, wenn sie nicht immer darauf angewiesen sind, dass die Schwiegertochter oder die eigenen Kinder sie in die Stadt fahren“, weiß Krippner. „Für die Außenorte ist die Anbindung an das Zentrum natürlich noch wichtiger.“ Dadurch, dass der Bus auch am Hallenbad und in der Nähe des Kulturhofs hält, können die älteren Horbacher, Heinersdorfer oder Keidenzeller besser am öffentlichen Leben im Kernort teilnehmen.

„Das Bübla hat eine Vorbildfunktion für den gesamten Landkreis“, findet Landrat Matthias Dießl. „Es ist immer schwer, einen Verein neu zu gründen, aber davon hat man sich nicht abschrecken lassen.“ Sowohl das Landratsamt als auch Langenzenns Stadtrat standen von Anfang an hinter dem Projekt. Ohne diese Unterstützung liefe das Bübla nicht, ist Krippner überzeugt. Rollen wird es wohl noch lange. An Fahrern fehlt es der Initiative nicht, mittlerweile wechseln sich 32 Chauffeure am Steuer ab.

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