Zwischen Foto und Grafik

19.9.2012, 09:00 Uhr
Zwischen Foto und Grafik

© Wraneschitz

Als Ausgebombter des Zweiten Weltkriegs verlebte der 78-jährige Künstler einen Großteil seiner Kindheit im Zenngrund. Damit war Rummel in bester Gesellschaft, zum Beispiel mit dem bekannten Regisseur Paul Verhoeven.

Rummel hat mal bekannte, mal versteckte Motive seines zeitweisen Jugend-Wohnorts Wilhermsdorf auf seinen Kamera-Chip gebannt. Die Aufnahmen stammen aus den zurückliegenden elf Jahren. Doch als alter „Fotolaborant“ hat es der ehemalige Lehrer des Fürther Hardenberg-Gymnasiums nicht bei den Originalen belassen.

Rummels Foto-Grafiken sind „fast immer mehrfach überarbeitet, mehrere Ebenen habe ich übereinandergelegt. Manche sind halb negativ, halb positiv“, verrät er dem zahlreich erschienenen Vernissage-Publikum Tricks seiner Arbeit mit dem heute üblichen Fotolabor — dem Computer.

Viele Aufnahmen entstanden während Festivitäten wie der Pfingstkärwa. Andere zeigen Details wie verrottende Holztüren oder den Steinaufgang des Ritterhauses. Gemeinsam ist allen Bildern: Rummel nimmt die Objekte auf eine völlig unübliche Art in den Fokus und schafft einen ganz anderen Blick darauf. Und oft ist man beim Betrachten eher an Aquarelle als an Fotografien erinnert.

Die Ausstellung „Foto-Grafiken“ in der Rathausgalerie, Hauptstraße 44, ist bis einschließlich 7. Oktober zu den Rathaus-Öffnungszeiten zu sehen. Persönlich anwesend ist der Künstler jeweils montags und mittwochs zwischen 9.30 und 12 Uhr.

 

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