Zwischen Matjes und Erbswurst

16.4.2014, 09:16 Uhr

Wir stellen die wichtigen Fragen: Woher kommt eigentlich schnabulieren? Woher stammt dieses Wort, das viele kennen, aber kaum jemand benutzt. „Schatz, woas doust na du heit schnabulieren?“ – „Iech? Iech schnabulier heit amol a Schäufala.“ Solche Dialoge gibt es in Fürth nicht.

Auch in den Fürther Nachrichten wurde das Wort „schnabulieren“ bislang selten gewürdigt. Bis zum Jahr 2013 taucht es gerade einmal in neun Artikeln auf. Diese haben Überschriften wie: „Matjes-Hartmut schmatzt mit Aal-Uwe“ oder „Elvis, Erbswurst und Soldaten“. Der Duden sagt zu schnabulieren: „umgangssprachlich für behaglich essen.“ Und zur Herkunft: Irgendein Scherzkeks habe irgendwann mal das Wort Schnabel zu schnabulieren verballhornt. Wer? Wer weiß das schon.

Übrigens! Im Oktober 2013 fand bereits der „Erste Fürther Schnabuliermarkt“ statt: in einem Edeka-Center in der Südstadt. Eine Neuauflage dürfte jedoch ausfallen, denn der Schnabuliermarkt von Schnabulator Jochen Schreier schmückt sich mit einem kleinen, aber entscheidenden „®“ – da hat sich jemand die Namensrechte gesichert. Wenn also in Fürth künftig schnabuliert wird, dann allenfalls in der Adenaueranlage.

So, und jetzt halten wir alle mal schön den Schnabel.
 

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