Funk hat Macken: Bayerns Polizei nutzt jetzt Smartphones

7.3.2017, 05:41 Uhr
Funk hat Macken: Bayerns Polizei nutzt jetzt Smartphones

© Roland Weihrauch

Im Notfall muss es schnell gehen. Also nutzen die Beamten oft ihre privaten Handys, um den Kollegen Fotos per WhatsApp zu übermitteln. Erlaubt ist das nicht, denn niemand weiß, wer die Daten abfischen könnte. Eine Lösung musste her, denn seit dem Start des bayerischen Digitalfunks, der über eine Milliarde Euro gekostet hat, werden immer mehr Mängel bekannt.

Gravierend war das beim Amoklauf im München, wo im Juli vergangenen Jahres offenbar stellenweise die Funkverbindung für Beamte mehrere Minuten lang unterbrochen war. Zu viele Polizisten funkten gleichzeitig - also griffen die Polizisten wieder zu ihren privaten Handys.

200 neue Smartphones, 500 weitere sollen folgen

Damit das nicht mehr passiert, soll bei einem Testlauf mit Dienst-iPhones ein polizeiinterner Messenger-Service ausprobiert werden. Bereits 200 Smartphones wurden bereits angeschafft; in einem nächsten Schritt will der Freistaat weitere 500 Geräte kaufen. Mit den Geräten können Fahndungsfotos dann endlich problemlos verschickt werden.

Das Pilotprojekt findet in Zusammenarbeit mit Vodafone statt. Der Anbieter speichert alle Polizeidaten, die durch den internen Kanal fließen. Die Deutsche Polizeigewerkschaft hat die Probleme mit dem Digitalfunk immer wieder scharf kritisiert. Den Einsatz des neuen Messenger-Dienstes sieht die Gewerkschaft deshalb positiv.

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