Fürther Stadion: Verzögert sich der Baubeginn?

4.8.2012, 10:00 Uhr
Fürther Stadion: Verzögert sich der Baubeginn?

© Oliver Acker, www.digitale-Luftbilder.de

Die Spielvereinigung Greuther Fürth möchte das neue Fußballstadion in der Fürther Südstadt direkt an der Stadtgrenze zu Nürnberg bauen. Es ist der Bereich zwischen Schwabacher Straße (Fürth) und dem Rhein-Main-Donau-Kanal. Das neue Stadion soll die Spielstätte am Ronhof ersetzen, die derzeit für die erste Liga umgebaut wird. Das neue Stadion wird höchstens 28000 Zuschauer fassen. Im ersten Bauabschnitt werden 20000 Plätze geschaffen.

Peter Büttner vom Bürgerverein Nürnberger Westen rechnet mit massiven Verkehrsproblemen für das angrenzende Nürnberger Stadtgebiet, weil die Erschließung ausschließlich über Nürnberger Straßen verläuft. Büttner befürchtet erhebliche Verkehrsprobleme. Die bestehenden öffentlichen Verkehrsmittel sind dem Ansturm bei Fußballspielen nicht gewachsen, kritisiert die Grüne-Stadträtin Christine Seer. Vom Fürther Hauptbahnhof aus fahre lediglich eine einzige Buslinie zum neuen Stadion.

Die Grünen halten es daher für erforderlich, die Nürnberger Bürger umfassend zu informieren und an den Planungen zu beteiligen. Da der Pachtvertrag für das bestehende Ronhof-Stadion noch bis zum Jahr 2029 laufe, könne die SpVgg das bestehende Stadion noch 17 Jahre nutzen. Nach Meinung der Grünen dürfte die Beteiligung der Öffentlichkeit deshalb kein Problem darstellen.

Die Planungen sollen deshalb im Detail im Stadtrat vorgestellt werden. Vor allem, wie auf Nürnberger Seite das Verkehrsaufkommen bewältigt werden kann. Die Spielvereinigung Greuther Fürth steht aber unter Zeitdruck: Für die Finanzierung des Stadions braucht sie einen Sponsor, und es müssen die Ronhof-Grundstücke verkauft werden. Bislang geht der Verein davon aus, dass im Frühjahr mit dem Bau begonnen werden muss, damit die Finanzierung gesichert ist. Die Grünen fordern ein Raumordnungsverfahren oder ein Planfeststellungsverfahren. Solche Prozesse dauern in der Regel aber mindestens zwei Jahre – bei einer Klage könnte es noch länger dauern.
 

Verwandte Themen


38 Kommentare