Gesundheitsministerin warnt: Bayerns Männer leben gefährlich

24.3.2019, 05:01 Uhr
Prostatakrebs ist bei Männern die häufigste Krebserkrankung: In Bayern sind im Jahr 2015 knapp 2000 Männer daran verstorben

© dpa/Benjamin Ulmer Prostatakrebs ist bei Männern die häufigste Krebserkrankung: In Bayern sind im Jahr 2015 knapp 2000 Männer daran verstorben

"Männer nehmen deutlich seltener an Früherkennungs-Untersuchungen teil als Frauen", verdeutlichte Huml beim Diözesan-Männertag der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Männervereine im Erzbistum Bamberg, der in Nürnberg stattfand.

Prostatakrebs ist bei Männern die häufigste Krebserkrankung - und auch eine sehr gefährliche. Nach Lungen- und Darmkrebs gab es durch das Prostatakarzinom die meisten Todesfälle. Knapp 2000 Männer sind im Jahr 2015 in Bayern daran verstorben. Die gesetzlichen Krankenkassen bieten Männern ab dem Alter von 45 Jahren jährlich eine Früherkennungsuntersuchung an.

"Bisher nutzen nur 23,3 Prozent der Männer im Alter zwischen 35 und 50 Jahren in Deutschland den 'Gesundheits-Check-up' ab 35 Jahren, der Hinweise auf Herz-Kreislauf- oder Nierenerkrankungen und auf Diabetes mellitus geben soll", sagte Huml und riet den Männern, solche Angebote öfter wahrzunehmen.

500 Landärzte unterstützt

Zugleich gab sie Details zum Landarzt-Programm des Ministeriums bekannt. Insgesamt wurden bereits 500 Mediziner, die auf dem Land eine Praxis eröffnet haben, mit jeweils bis zu 60.000 Euro bei Haus- und Fachärzten und bis zu 20.000 Euro bei Psychotherapeuten gefördert.

In Mittelfranken profitierten 72 Ärzte davon, darunter 57 Hausärzte, fünf Fachärzte und zehn Psychotherapeuten. Seit dem Jahr 2012 wurden 26 Medizinstudierende mit Wohnort in Mittelfranken mit einem Stipendium unterstützt, bayernweit waren es bislang 204 Studierende.

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