Google-Maps führt zum "Hitler-Berg" in Bayern

Wackersberg - Schon wieder hat Google Probleme wegen des Namens Hitler. Dieses Mal trifft es eine kleine Gemeinde in Oberbayern. Der Fehler ist nicht der einzige seiner Art.

Die oberbayerische Gemeinde Wackersberg wehrt sich vehement dagegen, dass die Nutzer des Online-Kartendienstes Google Maps auf den Heigelkopf geleitet werden, wenn sie den Suchbegriff Hitler-Berg eingeben. Während der NS-Diktatur hatte der rund 1200 Meter hohe Berg so geheißen. Die Verknüpfung ist seit 2007 bekannt, doch scheiterten mehrere Anläufe der Feriengemeinde, dass sie von Google Maps beseitigt wird.

„Es ist uns völlig unverständlich, dass es Ihnen nicht gelingt, die Spuren im Internet entsprechend zu tilgen“, schrieb der parteilose Wackersberger Bürgermeister Alois Bauer nach Auskunft vom Mittwoch an das Unternehmen. Der Rathauschef schloss rechtliche Schritte nicht aus.

Ein Platz, eine Brücke und ein Berg

Anfang des Jahres war der Berliner Theodor-Heuss-Platz bei Google Maps von einem Nutzer in Adolf-Hitler-Platz umbenannt worden. Die eingereichte Änderung wurde ungenügend kontrolliert und von Google einfach übernommen. In dem Fall war das Unternehmen schnell mit der Korrektur, der Fall hatte in den Medien hohe Wellen geschlagen.

Das Problem hat aber offensichtlich noch eine weitere Gemeinde. Wer bei Google Maps "Hitler" in das Suchfenster eingibt, erhält neben dem Hitler-Berg noch den Vorschlag einer "Hitlerbrücke" in Emmering bei München. Der Eintrag ist wie im Fall Wackersberg aber nur eine Verlinkung: Auf der Karte erscheint die Brücke als "Kletterbrücke".