Grafenrheinfeld: Bewaffneter dringt in AKW-Gelände ein

3.5.2014, 13:51 Uhr
Ein 26-Jähriger brach am Freitagabend in das Gelände des AKW Grafenrheinfeld ein. Dort forderte er unter anderem, das Kernkraftwerk unverzüglich abzuschalten.

© Hans-Peter Kastenhuber/NN Ein 26-Jähriger brach am Freitagabend in das Gelände des AKW Grafenrheinfeld ein. Dort forderte er unter anderem, das Kernkraftwerk unverzüglich abzuschalten.

Gegen 19 Uhr war der aus dem Landkreis Schweinfurt stammende Mann offenbar über den so genannten Demonstrationszaun geklettert und kurz danach an der Wache des Kernkraftwerks aufgetaucht. Dort forderte er unter anderem, das Kernkraftwerk unverzüglich abzuschalten. Als Wachleute auftauchten, ergriff der 26-Jährige die Flucht. Dabei überstieg er noch einen mit Stacheldraht gesicherten Zaun und fiel dabei auf der anderen Seite über zwei Meter in die Tiefe. Dem Mann gelang es jedoch nicht, in den besonders geschützten Sicherheitsbereich einzudringen.

Als ihn die Bediensteten des Wach- und Sicherheitsdienstes festhalten wollten, setzte sich der Mann massiv zur Wehr und musste von mehreren Personen überwältigt werden. Dabei zogen sich die zwei Mitarbeiter Verletzungen im Gesichtsbereich zu. Der 26-Jährige wurde von den eintreffenden Streifenbesatzungen der Polizei Schweinfurt festgenommen und durchsucht. Dabei entdeckten die Beamten noch ein mitgeführtes Messer.

Der Mann, der polizeilich bislang nicht in Erscheinung getreten ist, machte einen verwirrten Eindruck. Deswegen wurde er noch in der Nacht in ein Bezirkskrankenhaus eingeliefert. Auch die beiden verletzten Mitarbeiter wurden in ein Krankenhaus gebracht, das sie nach ambulanter Behandlung wieder verlassen konnten.

Die Ermittlungen, in die auch die Staatsanwaltschaft Schweinfurt eingebunden wurde, laufen jetzt unter anderem wegen Hausfriedensbruchs und Körperverletzung.

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