Großbrand auf Bauernhof: Rinder unter Stress

24.5.2015, 19:16 Uhr
Rinder in Gefahr: Während eines Großbrands in Ränkam konnten zwar 160 Tiere gerettet werden, die meisten werden nun aber vermutlich notgeschlachtet.

© dpa Rinder in Gefahr: Während eines Großbrands in Ränkam konnten zwar 160 Tiere gerettet werden, die meisten werden nun aber vermutlich notgeschlachtet.

Am Sonntagnachmittag brannten mehrere Gebäude auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Ränkam lichterloh. Gegen 15.30 Uhr kamen Rettungskräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. Der Dachstuhl einer Stallung, in der sich etwa 100 Rinder befanden, stand zu dem Zeitpunkt bereits in vollen Flammen.

Obwohl die Feuerwehr sofort mit dem Löschen begann, drohte das Feuer auf eine zweite Stallung mit etwa 60 Rindern und das angrenzende Wohnhaus überzugreifen. Besonders schwer für die Rettungskräfte: Mehrere Rinder standen unter massivem Stress. Die Rettungskräfte konnten sie nur mühsam unter Kontrolle bringen.

Um die Rinder zu betreuen, kamen mehrere Tierärzte an den Brandort. Voraussichtlich muss jedoch ein Großteil der Tiere notgeschlachtet werden. Als sie versuchten die Tiere zu retten, wurden zwei Feuerwehrmänner von herabfallenden Deckenteilen eingeklemmt. Da sie sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien konnten, mussten sie von Feuerwehrkollegen aus dem Gefahrenbereich geholt werden.

Die beiden Männer verletzten sich leicht und mussten in die nächstgelegene Klinik gebracht werden. Der Seniorchef des Bauernhofs und seine Frau wurden bei ersten Löschversuchen ebenfalls leicht verletzt und im Krankenhaus behandelt.

Der entstandene Sachschaden geht in die Millionenhöhe. Neben dem Großaufgebot der Feuerwehr waren auch zahlreiche Rettungskräfte des Bayrischen Roten Kreuzes vor Ort, die sich um die vier verletzten Personen kümmerten. Zu der Brandursache liegen derzeit noch keinerlei gesicherten Angaben vor. Die Ermittlungen hat die Kriminalpolizei aus Regensburg übernommen.