Absberg: Werkstätten feiern Geburtstag

30.5.2017, 06:25 Uhr
Absberg: Werkstätten feiern Geburtstag

© Fotos: Kuhn

Direktor Rainer Remmele hielt die Predigt. Er verglich die Absberger Einrichtung mit einem Baum, der vor 30 Jahren als kleines Pflänzchen gepflanzt wurde und nun zu einem großen Baum mit zahlreichen festen Wurzeln und breit ausschlagenden Ästen gewachsen ist. Das Lied "Komm, bau ein Haus, das uns beschützt; pflanz einen Baum, der Schatten wirft, und beschreibe den Himmel, der uns blüht" zog sich durch die Rede des Predigers. Mit dem 30-jährigenJubiläum feiere man den großen Baum Werkstatt, und man feiere Menschen, die den Baum für die Zukunft düngen und sich dafür stark machen, betonte der Seelsorger. In den Fürbitten, vorgetragen von Mitarbeitern aus den verschiedensten Arbeitsgruppen, kam zum Ausdruck, dass man in der Werkstatt ein gutes Miteinander pflege und gute Betreuerinnen und Betreuern habe. Die Fürbitten wurden an den vorgefertigten Baumstamm mit ausliegenden Ästen angebracht. Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Regens-Wagner-Band mitgestaltet.

Der Absberger Gesamtleiter Dr. Hubert Soyer hob hervor, dass die Werkstatt eine gute, feste Substanz und ein gutes Wurzelwerk habe. Diese Substanz sei vor 30 Jahren auf- und ausgebaut worden. Dieser Werdegang solle im Bewusstsein bleiben. "Nur wenn wir wissen, wo wir herkommen und was wir bisher geleistet haben, können wir uns neuen Herausforderungen stellen" betonte Soyer.

Einen kurzen Überblick über die 30-jährige Geschichte der Werkstatt für behinderte Mitmenschen (WfbM) gab deren Leiter Anton Schneider, der seit wenigen Monaten die Nachfolge von Hermann Selz angetreten hat. Die Anfänge erfolgten im Jahr 1987 mit der Gründung der Zweigwerkstatt Absberg mit einer ersten Arbeitsgruppe in der WfbM Zell. Noch im selben Jahr erfolgte die Anerkennung einer Werkstatt für Absberg. Der Beginn der Arbeiten erfolgten im Jahre 1989. Weiter Meilensteine waren 1996 des Bezug des Neubaus in der Kesselstraße, dem jetzigen Standort, 2003 der Anbau der neuen Wäscherei und der Bürogebäude mit Metallbearbeitung, 2009 der Anbau für die Gruppe Verpackung, allgemeine Montage und 2011 der Neubau des Müßighofs. Derzeit zählen die in verschiedenen Brachen tätigen 18 Arbeitsgruppen insgesamt 159 Beschäftigte.

Landrat Gerhard Wägemann stellte fest, dass Regens Wagner für Menschlichkeit, fachliche Kompetenz, Qualität und christlichen Glauben stehe. Seit 24 Jahren komme er zu Regens Wagner und sehe, welch breites Spektrum für alle Menschen mit Behinderung in allen Altersstufen und Lebensphasen, angepasst an die jeweilige Behinderung, hier geboten werde. Die Einrichtung in Absberg mit ihren 480 Beschäftigten für Behinderte und Nichtbehinderte sei ein wichtiger Arbeitgeber. Wägemanns Dank galt auch den Firmen, die Aufträge an die WfbM geben. Für die Zukunft wünschte Wägemann dass "der Baum noch viele Jahre breite und tiefe Wurzeln schlägt".

Absberg: Werkstätten feiern Geburtstag

Dass die Einrichtungen von Regens Wagner ein fester Bestandteil der Gemeinde sind, betonte Bürgermeister Helmut Schmaußer. Er bedankte sich für die "Grüne Gruppe", die die Pflege der Grünflächen am Brombachsee übernommen hat. Einen Dank richtet er auch an Hermann Selz, der der von Anfang an in den Werkstätten tätig war und trotz her hohen beruflichen Belastung sich auch in den örtlichen Vereinen betätigte.

Gemeinsam nahmen Hubert Soyer, Anton Schneider und Helmut Herbst von der Mitarbeitervertretung die Verabschiedung und Ehrung von Mitarbeiterinnen vor. Zum einen war es die offizielle Verabschiedung von Hermann Selz (Absberg), der in den 30 Jahren des Bestehens der WfbM Verantwortung als Werkstattleiter trug. Soyer würdigte unter anderem seine Verdienste beim Einholen von Aufträgen und die gemeinsam geführten Gespräche. Verabschiedet wurde auch Hans-Josef Ermer (Spalt), der in der Mitarbeitervertretung tätig war und sich auch als Berater von Veranstaltungen engagierte. Beide "Neuruheständler" erhielten Präsente und zusätzlich einen Blumenstrauß für ihre Ehefrauen

Auf 30 Jahre Mitarbeit können zurückblicken: Hannelore Böhm, Helga Böhm, Hildegard Stephan, Rita Grey, Gabriele Schlünz, Jenny Körber, Agnes Lehner, Erika Anwald, Monika Heinzlmeier und Theresia Nickl. Während des Tages bestand die Möglichkeit, die Einrichtungen zu besichtigen.

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