Altmühlsee: Fast alle wollten zum Fischerfest

15.10.2017, 18:10 Uhr
Altmühlsee: Fast alle wollten zum Fischerfest

© Wolfgang Dressler

Bei Kaiserwetter kamen am Samstag viele, um das Event am Seezentrum Wald mitzuerleben und zu genießen, und am Sonntag wurde es noch viel, viel voller. Damit wurde genau das erreicht, was sich die Stadt Gunzenhausen als Gastgeber vorgenommen hatte: ein erfolgreiches touristisches Angebot spät in der Saison, das zudem Lust auf den heimischen Speisefisch weckt. Und viele Informationen gab es sozusagen als "Nachspeise" auch noch.

Das Gelände am kleinen Walder Segelhafen ist optimal geeignet, liegt aber nun einmal etwas abseits. Da muss vieles herangeschafft und organisiert werden, um die Location optimal für die beiden Tage vorzubereiten. Die Zelte und Stände müssen aufgebaut werden, ein Stromgenerator muss her, und die Parksituation muss im Vorfeld klar geregelt werden. Und am Geh- und Radweg müssen Schilder herbei, die regeln, welcher Teil benutzbar ist und welcher nicht.

All das hatten die Helfer von Rathaus, Bauhof, Zweckverband Altmühlsee und örtlichem Heimatverein gut im Griff. Dabei ging ihnen diesmal, beim fünften Fischerfest, alles etwas leichter von der Hand, denn bei so einem wolkenlosen Himmel stellt sich nicht nur bei den Gästen, sondern auch bei den Organisatoren eine gewisse Leichtigkeit des Seins ein.

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz sprach bei der Begrüßung von einem wachsenden Fest mit mittlerweile 22 Ausstellern und von einer "deutlichen Weiterentwicklung". Nicht zuletzt trügen auch die Zukunftsinitiative Altmühlfranken des Landkreises, das Wasserwirtschaftsamt Ansbach, der Seenland-Tourismusverband und der Fischereiverband Mittelfranken zum gemeinsamen Erfolg bei. Regionalität sei das entscheidende Motto, vor allem mit Blick auf die Süßwasserfische in den heimischen Gewässern.

So sah es auch Landrat Gerhard Wägemann. An die Bürger richtete er den Appell, beim Einkaufen die heimischen Erzeuger zu berücksichtigen. Das gehe über den Binnenfisch als Nahrungsmittel weit hinaus, nämlich bis zu Back- und Wurstwaren, die man auch beim Discounter um die Ecke kaufen könne, aber eben auch die Alternativen erwägen solle.

Wägemann war sich zu Beginn des Festes sicher: "Hier wird an zwei Tagen der Bär los sein." Diese Zuversicht teilt etwa Wolfgang Eckerlein von der städtischen Tourist-Information. Das Fischerfest habe sich zu einem kleinen Volksfest für alle Generationen entwickelt, mit diesmal noch mehr Musik und einen größeren Kinderprogramm. Eckerlein hat bereits eine weitere Vergrößerung im Sinn. Der Bedarf sei da, etwa beim Anglerbedarf und im Bereich Fischereiwesen. So könnte es einen Partnersee irgendwo in Bayern geben, der sich nächstes Jahr am Walder Ufer vorstellt, selbstverständlich mit seinem Angebot an Speisefischen.

Vom Fischerfest wird schon heute nicht mehr viel zu sehen sein, aber direkt daneben bleibt eine neue Einrichtung auf Dauer: ein Fischerei-Lehrpfad, dessen sieben Tafeln der Fischereiverband Mittelfranken gestiftet hat. Hier wird dargestellt, "was im Altmühlsee alles schwimmt", sagte Präsident Jörg Zitzmann. Ein dickes Lob gab es von ihm für die Aktivitäten der Fischerjugend. Hier legt sich immer wieder das Team um Bezirksjugendleiter Andreas Tröster ins Zeug.

Altpräsident Dr. Christoph Maier ließ es sich nicht nehmen, seine Anerkennung für das Fischerfest auszudrücken. Und die Weißfisch-Problematik habe man im Seenland mittlerweile auch im Griff, meinte Maier. Zu seiner aktiven Zeit hatte es genau darum so manche kontroverse Diskussion gegeben.

 

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