Altmühlsee: Wetter-Phänomen zum Staunen

3.11.2018, 11:24 Uhr
Altmühlsee: Wetter-Phänomen zum Staunen

© Manfred Grießl

Satellitenaufnahmen zeigen, dass das Wetterphänomen von der Ostsee bis weit nach Afrika reichte. Wie kam es zu diesem Phänomen? „Für Meteorologen besonders interessant ist das Wolkenband, welches den Jet-Stream anzeigt“, sagt Matthias Habel von Wetter-Online.

Dabei handelt es sich um eine Zone mit besonders hohen Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 Stundenkilometern. Piloten nutzen die hohen Windgeschwindigkeiten gerne, um die Flugzeit von Amerika nach Europa zu verkürzen und so auch Kerosin einzusparen. Aufgrund der aktuellen Wetterlage hat sich der Jet-Stream weit nach Süden ausgebeult.

Auf dem Atlantik strömt die Luft daher weit in Richtung Äquator, um erst über Mauretanien und Mali nach Osten einzudrehen und anschließend wieder nach Norden zu fließen. Über der Sahara kann die Luft dabei große Mengen Staub aufnehmen, an dem die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit zu Wolken kondensiert. In der Folge entstand am Donnerstag das mehr als 4000 Kilometer lange Wolkenband.

Unmittelbar an den nördlichen Bereich des Wolkenbandes schloss sich über Deutschland eine Zone an, in der Westwind herrschte. In diesem Bereich fehlte der Sahara-Staub. Die Luft war zudem kälter und trockener, sodass sich keine Wolken bilden konnten. Die Wolkenkante zeigte am Donnerstag somit eindrucksvoll an, wo in der Höhe die trockenen und klaren Westwinde auf die feuchteren und mit Staub angereicherten Südwinde des Jet-Streams trafen.

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