Bezirkskommission besichtigt Pfofeld

17.5.2017, 19:14 Uhr
Bezirkskommission besichtigt Pfofeld

© Horst Kuhn

Mit dem Frankenlied begrüßte der Posaunenchor die elfköpfige Jurorengruppe unter dem Vorsitz von Josef Hofbauer, dem Landwirtschaftsdirektor am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Fürth. Da die Zeit der Besichtigungsdauer nur auf 135 Minuten und die Besprechungsdauer auf 45 Minuten beschränkt war, beließ es Bürgermeister Willi Renner bei einem kurzen Grußwort und lud nach dem gerne angenommenen Willkommenstrunk zur Besichtigungstour durch den Ort ein. Für die Rundfahrt stand ein Traktorgespann des Gasthofs Kleemann zur Verfügung. Positiv angenommen wurde, dass den Juroren neben Bürgermeister Renner etliche Mitglieder des Arbeitskreises und des Obst- und Gartenbauvereins um Vorsitzende Andrea Lehmann mit fundierten Ortskenntnissen, aktuellen Aufgaben und Neuerungen als Ansprechpartner zur Verfügung standen.

Zu Fuß wurde der "alte Ortskern" bewältigt. Hier gab es einen ausführlichen Bericht über die derzeit laufenden Maßnahmen zum Hochwasserschutz, das Dorfbild in der Landschaft und im Ort, die Baugestaltung und -entwicklung sowie soziale und kulturelle Aktivitäten. Ein weiterer Schwerpunkt war die Grüngestaltung und -entwicklung. An den Zwischenstopps wurden sportliche Aktivitäten herausgestellt, und die Pfofelder gaben Musik- und Tanzeinlagen zum Besten, etwa durch das "Blechla" und die Kindervolkstanzgruppe, die von Claudia Schmoll betreut wird.

Ausgesprochen gut präsentierte sich das Dorf beim Abschlussgespräch im Gemeindesaal. Schautafeln informierten über die Vereine, die Theatergruppe "Vorhangreißer", die Flurumritte, die "Pfofelder Römer" und die Aktionen "Pfofeld ist grün" und "Pfofeld macht Theater". Die "Pfofelder Sängerinnen" stimmten dazu das Heimatlied "Mein Pfofeld" an.

Eine erste Bewertung der Kommission sagte aus, dass Pfofeld der Wandel von einem einst landwirtschaftlichen Ort zu einem Fremdenverkehrsort gelungen sei. Herausragend sei die Energiegenossenschaft, in der die Gemeinschaft vorbildlich mitarbeite. Hohes Lob gab es für den Lebensmittelladen. Die humorvolle Bemerkung eines Juroren: "Betet, dass die Frau, die den Laden betreibt, noch ganz lange gesund bleibt."

Aufwendig waren die jüngsten Maßnahmen zum Hochwasserschutz. Dazu die Aussage von Bürgermeister Renner: "Jetzt kann ich wieder ruhig schlafen." Ein dickes Kompliment galt dem Sportverein mit seinen über 600 Mitgliedern und der guten Jugendarbeit. Allgemein habe man feststellen können, dass sich die Leute im Ort wohlfühlen.

Bei der Tour wurde wohlwollend registriert, dass bei vielen Gebäuden, auch den Neubauten, der fränkische Baustil zum Tragen gekommen ist. Lob gab es auch für Eingrünung in Form von Hausgärten. Die Gemeinde könne zudem stolz sein, dass das Gemeindehaus mitten im Ort liegt und von allen genutzt wird. Dass einige Gebäude leer stehen, sei nicht zu übersehen. Man solle versuchen, sie wieder einer Nutzung zuzuführen. "Behalten Sie das Bewusstsein für den fränkischen Baustil und behalten Sie die fränkische Identität", lautete ein weiterer Ratschlag der Kommission an die Pfofelder.

Bürgermeister Willi Renner und seine engagierten Mitstreiter registrierten die vielen positiven Aussagen und bedankten sich für die Tipps und Anregungen.

Das Schlusswort hatte Kommissionsvorsitzender Josef Hofbauer. Er pries die perfekte Vorbereitung und Durchführung des Besuchs. Als nicht zu unterschätzender Bestandteil des Besuchsprogramms erwies sich die fränkische Brotzeit, zusammengestellt vom Gasthof Kleemann.

 

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