Bildungszentrum zum Wohlfühlen

2.3.2015, 13:00 Uhr
Bildungszentrum zum Wohlfühlen

© Marianne Natalis

Neben dem Hauptsitz im Jagdschloss, freute sich der Vorsitzende der Gunzenhäuser Volkshochschule, Gerhard Postler, hat die Organisation am Bahnhofplatz 5 nun einen zweiten Standort, um ganztags Kurse für Körper und Geist anbieten zu können. Denn gerade tagsüber war es in der Vergangenheit zunehmend zum Problem geworden, Räume zu finden. Denn die Schulen benötigen ihre Klassenzimmer zunehmend auch nachmittags selbst.

Vor Jahren hatte sich der Volkshochschule laut Postler schon einmal diese Möglichkeit im alten Güterbahnhof angeboten, damals habe man aber noch zu zögerlich reagiert und die Chance vorüberziehen lassen. Dass sich im vergangenen Sommer noch einmal die Gelegenheit ergab, war für den Vorsitzenden ein Glücksfall. Diesmal habe man sofort zugeschlagen.

Es musste einiges in den Umbau und Umzug investiert werden, doch nicht zuletzt dank des „außerordentlichen Engagements“ der vhs-Mitarbeiter wurde diese Zeit gut gemeistert. Das Bildungszentrum präsentiert sich freundlich und funktional, die Kursteilnehmer, zeigte sich Postler überzeugt, „werden sich hier wohl fühlen“. Von der berufsbedingten Fortbildung über Fremdsprachenkurse bis hin zu aktiver Gesundheitsfürsorge, am Bahnhofplatz 5 warten auf die Kunden der Einrichtung zahlreiche Angebote. Zwei kleinere und ein größerer Schulungsraum sind mit neuester Elektronik ausgestattet, im Saal können sowohl sportliche Angebote als auch Vorträge über die Bühne gehen und eine kleine Galerie bietet etwa Entspannungs- und Yogakursen ein kuscheliges Ambiente.

Ein „Aushängeschild“ für Gunzenhausen und die Mitgliedsgemeinden Absberg, Pfofeld, Heidenheim und Muhr am See soll der neue Standort am Bahnhof sein, das ist der Wunsch von Geschäftsführerin Dagmar Wombacher-Hohlheimer. Vor fünf Jahren sei sie bei der vhs angetreten „mit dem festen Vorsatz“, das Programm auszuweiten und attraktiver zu machen sowie mehr Teilnehmer zu erreichen.

Besuchten 1990 noch 6000 Teilnehmer die damals 380 Kurse, so registrierte die Volkshochschule im vergangenen Jahr nach ihren Worten über 10 000 Teilnehmer in über 500 Kursen. Mit dem Bildungszentrum sei ein lang gehegter Wunsch der Verantwortlichen bei der Volkshochschule wahr geworden. Einen Traum hat Dagmar Wombacher-Hohlheimer aber noch: Dass sich die Gunzenhäuser Volkshochschule irgendwann einmal unter einem Dach befindet.

Dieser Traum könnte sich, das weiß auch Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, in der „Nachbarschaft erschließen“. Doch „die Dinge brauchen Zeit“, mahnte Fitz mit Blick auf den Bahnhof zu Geduld. Jetzt sei erst einmal ein wichtiger Schritt getan, das neue Bildungszentrum sei „auf den Bedarf zugeschnitten“. Bildung sei heute mehr denn je das „A und O“, das gelte nicht nur für den Nachwuchs, sondern auch für Erwachsene.

Es ist nie zu spät, sich Wissen anzueignen, diesen Faden nahm denn auch die Gitarrengruppe mit dem Lied „Never too late“ auf, bevor die Gäste eingeladen waren, die Räume zu besichtigen und sich Anregungen zu holen, welchen Kurs man künftig mal besuchen könnte.
 

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