Blühendes Gunzenhausen: Die Stadt soll noch mehr tun

17.2.2019, 07:09 Uhr
Blühendes Gunzenhausen: Die Stadt soll noch mehr tun

© Archivfoto: Landratsamt

"Um der Bevölkerung zu zeigen, dass es auch Gunzenhausen mit dem Thema wichtig ist, ist die Stadt gefordert, was zu tun", appellierte Betz in Richtung Rathaus. Sie erwartet davon auch eine Signalwirkung für die Menschen in Stadt und Umland, hier mitzuziehen in eigenen Umfeld tätig zu werden. Neben mehr blühenden Flächen zum Beispiel an der kleinen Grünanlage am alten Friedhof nannte die Kommunalpolitikerin als städtische Möglichkeit auch, die vorhandenen Pflanzkübel auf öffentlichen Flächen vermehrt mit insektenfreundlichen Kräutern wie etwa Salbei zu bepflanzen. "Dies wäre keine große Sache, aber gut für die Natur", sagte Betz. "Geranien bringen hier nichts", führte sie beispielhaft an.

Dass es keinen großen Aufwand bedarf, insektenfreundliche Flächen zu schaffen, merkte auch Dr. Werner Winter (Freie Wähler) an. "Das Volksbegehren ist sinnvoll, aber Freiwilligkeit ist noch besser", hofft er auf vermehrte private Aktivitäten. Es sei entscheidend, die Menschen vor Ort bei diesem Thema "mitzunehmen". Für Manfred Pappler (CSU) sollte der Öffentlichkeit vermehrt deutlich gemacht werden, dass sich die Stadt schon seit längerem um Initialflächen kümmert, die insektenfreundlich bepflanzt werden. Angesichts des großen Erfolgs des Volksbegehrens seien die Menschen gefordert, ihren Blick auf die Gestaltung von Freiflächen zu ändern und ihre "Schönheiten im Kopf" zu überdenken. Kieselsteine Folie darunter brächten rein gar nichts für die Natur. Und auch der Einsatz von Mährobotern — darauf hatte auch Helga Betz verwiesen — sollte kritisch überdacht werden.

"Es hat noch kein Volksbegehren gegeben, da war die Stadt schon aktiv tätig", verwies Bürgermeister Karl-Heinz Fitz auf die bereits auf den Weg gebrachten Initiativen zum Wohl der heimischen Bienen und weiteren Insekten. So habe man beispielsweise gemeinsam mit dem Landesbund für Vogelschutz Blühflächen geschaffen und weitere sollten Schritt für Schritt auch in den Stadtteilen folgen. Die Unterzeichner des Volksbegehrens könnten sich gern bei derlei Aktivitäten beteiligen, lud Fitz zur Mithilfe ein.

Keine Kommentare