Brutinseln für Seeschwalben

20.6.2015, 18:00 Uhr
Brutinseln für Seeschwalben

© WWA

Um hier auch zu brüten und sesshaft zu werden, fehlten bislang allerdings geeignete Flächen, auf denen die Schwalben und ihr Nachwuchs vor Fuchs und Marder sicher sind. Mit der Verankerung einer schwimmenden Brutinsel an der Grenze des Naturschutzgebiets „Halbinsel im Kleinen Brombachsee“ soll sich das nun ändern.

Vorläufer der Aktion des Ansbacher Wasserwirtschaftsamts war ein Versuch mit drei bepflanzten schwimmenden Inseln auf dem Altmühlsee. Durch Nährstoffentnahme und Versteckmöglichkeiten für Raubfischbrut sollte damit die Wasserqualität verbessert werden. Dies erwies sich jedoch als wenig praktikabel.

Einige der Schwimmelemente fanden nun aber eine neue Verwendung. Arbeiter der Seemeisterstelle Brombachsee funktionierten die Teile mit einem Holzrahmen, Kiesbett und kleinen, dreieckigen Holzhütten zu einer Brut­insel für Flussseeschwalben um. Eine „Reling“ aus Maschendraht soll verhindern, dass die Jungvögel herunterfallen oder kleine Raubtiere sowie Gänse oder Schwäne eindringen.

Bauweise und Standort hat das Wasserwirtschaftsamt mit Naturschutzbehörde und Landesbund für Vogelschutz abgestimmt. Da sich solche künstlichen Brutinseln auf anderen bayerischen Seen schon seit Jahren bewähren, sind alle Akteure zuversichtlich, dass schon im nächsten Jahr die ersten Flussseeschwalben am Brombachsee brüten werden. Vogelkundler können die Brut­insel vom Uferweg entlang dem Muna-Gelände sowie mit einem guten Fernglas auch vom Damm des Kleinen Brombachsees gut beobachten.

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