Die Moral stimmt beim FV Dittenheim

9.9.2016, 09:20 Uhr
Die Moral stimmt beim FV Dittenheim

© Uwe Mühling

Die gut 300 Zuschauer am Dittenheimer Sportplatz sahen einen zähen Beginn des Süd-Derbys. Beide Mannschaften versuchten erst einmal, sicher zu stehen, weshalb es kaum gefährliche Torraumszenen gab. Erst in der 20. Minute brachte der Weißenburger Marc Hedwig mit dem ersten nennenswerten Torschuss etwas Schwung in die Partie. Im Gegenzug landete ein Freistoß von Christoph Oberhauser in den Armen von TSV-Keeper Johannes Uhl. Die beste Chance des FV in der 1. Halbzeit hatte Kapitän Philipp Unöder, der nach einem schnell ausgeführten Freistoß knapp am Tor vorbeischoss (27.).

Vor der Halbzeit wurden die Gäste aus Weißenburg stärker und erarbeiteten sich ein leichtes Chancenplus. Zunächst legte Christian Leibhard auf Andre Hofer zurück, der aber noch geblockt werden konnte (33.). Nur eine Minute später stieg Leibhard nach Ecke von Michael Böhm am höchsten, doch FV-Keeper Andre Ballenberger konnte den Ball noch über den Querbalken lenken.

Drei Minuten vor dem Pausenpfiff dann die größte Chance für das Team von Oliver Wellert in der 1. Halbzeit: Leibhard legte zurück auf Hofer, der jedoch alleine vorm Tor erneut an Ballenberger scheiterte.

Nach dem Seitenwechsel sah Tom Riedel in der 53. Minute wegen Foulspiel eine gelbe Karte, die ihm noch zum Verhängnis werden sollte. Die erste Chance der 2. Halbzeit hatte allerdings die Mannschaft von Reiner Eisenberger und Michael Seitz: Rene Prosiegel zog im Strafraum volley ab und schoss nur knapp am Tor vorbei.

Dann ging es Schlag auf Schlag: In der 57. Minute zeigte Schiedsrichter David Wagner nach Foul von Philip Hausleider an Hedwig auf den Elfmeterpunkt. Andre Hofer verwandelte sicher zum 0:1 für die Gäste. Im direkten Gegenzug tankte sich Oberhauser auf der linken Seite durch drei Mann durch und holte eine Freistoß am Sechzehner-Eck heraus. Diesen setzte Unöder an die Latte des TSV-Gehäuses. Von dort prallte der Ball zurück und Hausleider köpfte zum 1:1 ein und bügelte so seinen Fehler wieder aus (59.). Nur eine Minute später, also erneut im direkten Gegenangriff, köpfte Hedwig nach Ecke von Böhm zur erneuten Führung für die Gäste ein.

Die Moral stimmt beim FV Dittenheim

© Uwe Mühling

Der Rückstand schien die Platzherren etwas zu schocken, wodurch Weißenburg zu weiteren Chancen kam. In dieser Phase hätte der TSV den Sack zu machen müssen. In der 66. Minute steckte Leibhard schön auf Hedwig durch, der aber an FV-Keeper Ballenberger scheiterte. Gute zehn Minuten später sah der Weißenburger Tom Riedel nach Foul an Sven Hüttmeyer die Ampelkarte (75.). Nun spielte der FV in Überzahl und wurde gleich durch einen Freistoß von Jonas Kipfmüller gefährlich (78.). Zwei Minuten später war es erneut Ballenberger, der sein Team gegen den eingewechselten Marco Jäger im Spiel hielt.

In der Schlussphase drängte Dittenheim immer stärker auf den Ausgleich. In der 84. Minute war es dann soweit: Nach einer Ecke kam der Ball auf rechts zu Oberhauser. Dieser zog am Sechzehner-Eck ab und traf an Freund und Feind vorbei ins lange Eck zum Ausgleich. Wäre der Ball nicht im TSV-Tor gelandet, so hätte es Elfmeter für den FV gegeben, denn Schiedsrichter Wagner hatte in dieser Situation ein elfmeterreifes Foul gesehen. Nach dem 2:2 hatte die Heimmannschaft Oberwasser, konnte sich aber keine klaren Tormöglichkeiten mehr erarbeiten.

Insgesamt ein für Dittenheim etwas glückliches, aber nicht unverdientes Unentschieden im Süd-Derby gegen Weißenburg. Da kann man mit TSV-Trainer Oliver Wellert einer Meinung sein (siehe auch Kasten Trainerstimmen). Ähnlich wie beim 4:2-Sieg im Derby gegen Ornbau zeigte der FV Moral und kämpfte sich zweimal zurück. Während der TSV auf dem vorletzten Tabellenplatz bleibt, steht das Team von Reiner Eisenberger nun auf Rang zehn. Am Wochenende komplettiert das schwere Auswärtsspiel beim drittplatzierten SV Mosbach die englische Woche für den FVD. Anpiff ist am Samstag um 16 Uhr.

FV Dittenheim: Ballenberger, Hausleider, Stengel, Pilney, Gulden, Rene Prosiegel (72. Andy Prosiegel), Hüttmeyer, Unöder (64. Schwab), Kipfmüller (87. Kamm), Oberhauser, Remberger. 

TSV 1860 Weißenburg: Uhl, Schwenke, Blob, Weglöhner, Struller, Strobel, Leibhard, Riedel, Böhm (64. Jäger, 90. Siol), Hedwig, Hofer (72. Auernhammer).

Schiedsrichter: David Wagner (TSV Germania Kirchehrenbach); Zuschauer: 300; Tore: 0:1 Andre Hofer (57. Minute, Foulelfmeter), 1:1 Philip Hausleider (59.), 1:2 Marc Hedwig (60.), 2:2 Christoph Oberhauser (84.); Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rote Karte gegen Tom Riedel vom TSV 1860 (76. Minute, wiederholtes Foulspiel).

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