Diskutieren über die Vorzüge des Internets

24.4.2012, 15:44 Uhr
Diskutieren über die Vorzüge des Internets

© Falk

Zu den Leuten, die im Hintergrund vom ersten Tag an die Fäden ziehen, gehört Horst Schäfer, der Medienreferent der Stadt Gunzenhausen. Er und die Experten des Bayerischen Gemeindetags, des Bayerischen Städtetags, des Bayerischen Landkreistags und des Verbands der bayerischen Bezirke bereiteten auch die 15. Tagung vor, deren Referenten hochkarätige IT-Fachleute sind.

Einer, der am Mittwoch zu Wort kommt, ist Dr. Kay Ruge vom Landkreistag, der dem neunköpfigen IT-Rat angehört, der die Bundesregierung berät. Veranstalter ist die Bayerische Akademie für Verwaltungs-Management in München. Deren Leiterin Gertraud Kast sieht die vernetzte Welt als eine Herausforderung für die Verwaltung.

Hintergrund: 60 Prozent aller Deutschen nutzen heute schon regelmäßig das Internet und von den Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind 96 Prozent in einem „Social Network“ (Facebook, Twitter und andere) registriert. Weil sich das Kommunikations- und Informationsverhalten der Menschen ändert, kann sich auch die öffentliche Verwaltung nicht den zeitgemäßen Kommunikationssträngen entziehen.

Schlagworte sind Opern Government, Open Data, Web 2.0 und Social Media. Es geht um den freien Zugang zu Verwaltungsdaten und um eine stärkere Bürgerbeteiligung an Verwaltungsabläufen. Gertraud Kast: „Es gibt Chancen und Risiken für die Kommunen, wenn sie mobile Dienste anbieten.“

Ein Dauerbrenner in der Diskussion ist dabei der Datenschutz. Wie Bürgermeister Joachim Federschmidt bei der Eröffnung sagte, müssten sich auch die kleinen und mittleren Verwaltungen den Anforderungen der modernen Kommunikationstechnologie widmen. Und: „Die Verwaltungen müssen sich immer wieder neu definieren.“ Der Rathauschef äußerte sich zuversichtlich, dass das neue Förderprogramm der Staatsregierung, das für Projekte im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen eine 85-prozentige Bezuschussung vorsieht, schnell dazu führen wird, dass es ein flächendeckendes Breitband gibt.

Die Wirtschaft und die Dienstleistungsunternehmen könnten sich an das Hochgeschwindigkeitsnetz anschließen. Sie würde damit in ihrer Konkurrenzfähigkeit gestärkt. Wohin muss sich die Verwaltung entwickeln, um zukunftsfähig zu sein? Strategien und Trends zeigte Peter Klinger (Uni Hagen) auf, Christian Geiger von der Zeppelin-Universität in Friedrichshafen äußerte sich heute zu „Freien Daten für den Staat“ und Thomas Folger (Stadt Erlangen) gab seine Erfahrungen als kommunaler Anbieter von mobilen Diensten weiter.

Die Sicherheit der elektronischen Kommunikation war das Thema von Klaus Eisele (Stadt Nürnberg). Die nationale E-Governmentstragegie und ihre Auswirkungen auf die Gemeinden und Städte legt am Mittwoch, auf dem zweiten Tag der Konferenz, Dr. Kay Ruge vom Deutschen Landkreistag, dar. Über die rechtlichen Aspekte beim kommunalen Einsatz von Social Medi referiert Dr. Carsten Ulbricht von Diem & Partner in Stuttgart. Das Abschlussreferat hält Willi Kaczorowski, der Informationsdirektor von Cisco Systems Blank.

Viele der Tagungsteilnehmer kennen das Fränkische Seenland schon, weil sie sozusagen Stammgäste der IuK-Tagung sind. Sie dürfen es heute als Segway-„Piloten“ im wahrsten Sinne des Wortes erfahren. Die trendige Art der Fortbewegung wurde von Wolfgang Eckerlein, dem Touristik-Chef der Stadt, den Tagungsgästen beim „1. Segway-Contest“ vorgestellt. Zur Gaudi aller gab es auch noch ein Ausscheidungsrennen bevor sich alle heute Abend im Gasthof „Zur Linde“ zum gemeinsamen Abendessen treffen.

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