Dittenheim: 18 Paare beteiligten sich am Huhnertanz

DITTENHEIM - Tradition wird in Dittenheim großgeschrieben. Beim Hahnentanz zeigten sich wieder einmal der Zusammenhalt des Dorfes und das gut funktionierende Vereinsleben. Beides war ausschlaggebend dafür, dass der "Huhnertanz" auch in diesem Jahr von vielen Bürgern angeschaut wurde und wieder ein voller Erfolg war.

Zwei Jahre nach der Schließung des hiesigen Gasthauses haben sich sowohl die Huhnertänzer als auch die Vereine auf die neue Situation eingestellt und sich damit arrangiert. So wurden die unter der Woche stattfindenden Sing- und Tanzproben, wie auch schon im letzten Jahr, im Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr abgehalten.

Der Tag begann für die Kerwabuam bereits frühmorgens im Döckinger Wald mit dem Fällen des Huhnerbaums. Die über 30 Meter lange Fichte wurde anschließend per Traktor nach Dittenheim befördert. In der Zwischenzeit waren die Kerwamadli nicht untätig und hatten aus zuvor aus dem Wald geholten Fichtenwedeln Kränze gebunden und diese mit Bändern geschmückt. Am späten Nachmittag wurde der Baum dann unter der Leitung von Thomas Meier mit vereinter Kraft aufgestellt. Die anschließende Bewirtung im Zelt an der Hospet übernahm der Sportverein Dittenheim.

Festes Ritual

Am Tag wurden die Tänzerinnen dann von ihren Buam zu Hause abgeholt. Die Abholung folgt dabei dem festen Ritual "Röschen, Küsschen, Stößchen". Dabei erhalten die jungen Frauen von ihrem Tanzpartner zuerst eine Rose angesteckt, anschließend folgt ein Kuss und zuletzt noch ein Stamperl. Begleitet wurde der Zug von der Blaskapelle Dittenheim, welche auch den weiteren Verlauf musikalisch untermalte.

Die Begrüßung der Zuschauer an der Hospet übernahm Zeremonienmeister Karl Mährlein, der sein Amt nach mehr als 20 Jahren in die Hände von Manuel Mährlein legte. Dieser zog den Wecker auf und gab die Weidenrute an den "Plotzmaschder" Andre Ballenberger, welcher den Tanz mit seiner Partnerin eröffnete.

© Alexander Weiß

Die insgesamt 18 Paare tanzten zu den von den Buam vorgetragenen Liedern. Dabei wurden auch in diesem Jahr wieder aktuelle Begebenheiten aus dem Dorf in Reimform wiedergegeben und der eine oder andere Tänzer auf die Schippe genommen. Als Gewinner des Tanzes gilt das Paar, welches beim Klingeln des Weckers die Rute trägt. Nach über einer halben Stunde "Walzer, Schottisch, Polka und Dreher" stand das Siegerpaar Fabian Pilney und Paula Rühl fest, welches von den heranstürmenden Kerwabuam fast erdrückt wurde.

Das weitere Programm wurde vom Gartenbau- und Heimatverein mit Kaffee, Kuchen und einer Bilderausstellung gestaltet. Abends ließen die Dittenheimer ihre Nachkerwa im "Rühl-Stodl" bei Stimmungsmusik mit Patrick "Gagi" Gagsteiger ausklingen.