Dittenheim trennt sich von Reiner Eisenberger

22.3.2017, 17:58 Uhr
Dittenheim trennt sich von Reiner Eisenberger

© Uli Gruber

Die Bezirksliga 2 gleicht zurzeit einem Haifischbecken. Zumindest für die Trainer: Martin Bittl wird beim TSV 1860 Weißenburg zum Saisonende von Markus Vierke ersetzt, Tomas di Stasio wurde bei der TSG 08 Roth entlassen und Büchenbachs Coach Norbert Lacher hört aus persönlichen Gründen auf. Jetzt tut sich auch etwas beim FV Dittenheim:

"Nach dieser Saison bin ich nicht mehr Trainer, der Verein will einen neuen Coach", bestätigt Reiner Eisenberger. Am sportlichen Erfolg liegt das nicht: Dittenheim steht aktuell mit 34 Punkten auf Platz acht in der Bezirksliga. "Wer sich die Tabelle anschaut, denkt sich: Der Müller hat ja einen Vogel", meint Müller. Die FV-Verantwortlichen sind aber der Meinung, dass man nach sechs Jahren neue Impulse setzen muss.

Am Dienstag vor einer Woche hat der Vorstand dem langjährigen Trainer mitgeteilt, dass nach dieser Saison Schluss ist. "Ich war sehr überrascht, ich habe damit gar nicht gerechnet", sagt Eisenberger. Verstehen kann er die Entscheidung nicht: "Es ist schon etwas merkwürdig, aber ich akzeptiere es", so Eisenberger. Auch der Zeitpunkt sei ungünstig: "Besser wäre es in der Winterpause gewesen und nicht wie jetzt zehn Spieltage vor Schluss", meint Eisenberger. "Wir gehen nicht im Streit auseinander und bedanken uns bei Russi für die erfolgreiche Arbeit", betont Müller.

Dass man "Russi" Erfolg attestieren kann, ist unbestritten: 2011 übernahm der 50-Jährige die Dittenheimer und führte sie gemeinsam mit seinem Co-Trainer Michael Seitz in die Bezirksliga. Scheiterte der FV drei Jahre lang immer knapp am Aufstieg, so klappte es 2015 mit dem ersehnten Sprung ins Oberhaus.

Ebenso wie in der ersten Bezirksliga-Saison steht der FV auch dieses Jahr im Mittelfeld. Eisenberger formte die Dittenheimer in sechs Jahren zur besten Mannschaft im Landkreis. Einen hohen Anteil an diesem Verdienst hat auch Co- und Torwarttrainer Michael Seitz. Wolfgang Müller sieht den 39-Jährigen als "Bindeglied zwischen Trainer und Mannschaft" und wollte Seitz deshalb gerne behalten. "Auch aufgrund seiner Tätigkeit als Torwarttrainer hätten wir uns gefreut, wenn Micha dabei geblieben wäre", sagt Müller.

Michael Seitz selbst hat dem FV Dittenheim aber abgesagt. "Wenn man sich sportlich neu ausrichten will, dann ist es nur konsequent, wenn beide Trainer gehen", so Seitz, der ebenso wie Eisenberger seit sechs Jahren dabei ist und genauso überrascht war. Beide Übungsleiter betonen aber, dass sie nicht im Streit mit dem Verein und der Vorstandschaft auseinandergehen. "Wir hatten hier sechs sehr schöne Jahre", erklärt das Trainer-Duo.

Oberste Priorität hat für beide jetzt die verbleibende Saison: "Wir wollen uns auf jeden Fall mit dem Klassenerhalt aus Dittenheim verabschieden. Vielleicht ist ja sogar ein einstelliger Tabellenplatz drin", so Eisenberger und Seitz.

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