Ein neuer Container

18.7.2014, 20:30 Uhr
Ein neuer Container

© Neidhardt

Wie Michael Hufnagel, der Leiter des Sachgebiets Abfallwirtschaft am Landratsamt, in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umweltfragen des Kreistags ankündigte, werden auf Kreisebene Container aufgestellt, in die nicht mehr benötigte oder defekte Elektrogeräte eingeworfen werden können. Die Bürgerinnen und Bürger erhalten die Möglichkeit, hier ihren Elektroschrott loszuwerden – bis zur maximalen Größe eines Staubsaugers.

Die Container bilden eine zusätzliche Entsorgungsmöglichkeit und werden zunächst versuchsweise aufgestellt. Hufnagel betrachtet die neue Regelung unter zwei Aspekten. Zum einen gibt es Gemeinden, in denen der Wertstoffhof nur an einem Tag in der Woche geöffnet hat, und zum anderen sollen die neuen Sammelcontainer an vielfrequentierten Stellen platziert werden – nämlich da, wo die Leute eh schon ihr Altglas und ihre Blechabfälle hinbringen. Und da, wo sie gerne einkaufen gehen: Drei der vorerst 16 Sammelbehälter stehen auf den Parkplätzen großer Einkaufsmärkte.

Für Hufnagel ist das neue Entsorgungsangebot ein zusätzlicher Beitrag zum Umweltschutz. Die Geräte sollen nicht im Restmüll landen, sondern einer sinnvollen Wiederverwertung zugeführt werden. Das Landratsamt ist nach Angaben Hufnagels derzeit dabei, die Containerplätze mit den Gemeinden abzustimmen, soll die Testphase doch bereits im August starten. Von den vorerst 16 Containern stehen dann sechs in Weißenburg, jeweils drei in Gunzenhausen und Pleinfeld sowie jeweils einer in Dittenheim, Muhr am See, Ellingen und Treuchtlingen.

Hufnagel zufolge wird dann in einer sechsmonatigen Testphase geschaut, wie das neue Angebot angenommen wird. Danach werden weitere Weichenstellungen vorgenommen. Das Ziel ist, sämtliche Regionen im Landkreis zu bedienen, kündigte der Fachmann in Sachen Abfallentsorgung an.

Flankierend zu den Elektroschrottcontainern bekommen die Bürger stabile Taschen an die Hand, in denen die Altgeräte im Haushalt gesammelt und dann zu den Abgabeorten transportiert werden können. Die Wertstofftaschen werden zum Selbstkostenpreis in den Recyclinghöfen ausgegeben. Auf ihnen soll ersichtlich sein, welche Altgeräte in Frage kommen und wo sie eingeworfen werden können.

Kreisrat Joachim Federschmidt (SPD) hält den neuen Entsorgungsweg für sinnvoll. Auf seine Anfrage gab Michael Hufnagel bekannt, dass die Sammelbehälter lärmgedämmt sind und darüber hinaus keine Standorte gewählt werden, die in reinen Wohngebieten liegen. Reinhard Ebert (ÖDP) würde auf den Wertstofftaschen gerne einen Hinweis sehen, dass es auch die Möglichkeit der Reparatur gibt. „Oft kann man die allermeisten Geräte mit kleinem Aufwand wieder flott bekommen“, so seine Erfahrung.  Auf Anfrage von Markus Dirsch (CSU) informierte Hufnagel, dass der Landkreis für die Öffentlichkeitsarbeit und die Sauberhaltung der Standorte der Container zuständig ist und die Sammelbehälter von einem Entsorgungsunternehmen bereitgestellt werden. Der Erlös werde zwischen der Firma und dem Landkreis aufgeteilt.

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