Ein sangesfreudiges Publikum in Merkendorf

12.9.2014, 02:00 Uhr
Ein sangesfreudiges Publikum in Merkendorf

© Karl Huber

Der Seniorenbetreuer des Heimatvereins, Altbürgermeister Karl Huber, begrüßte dazu fast 80 sangesfreudige Frauen und Männer aus Merkendorf und der weiten Umgebung.

„Es schwinden jedes Kummers Falten, solang des Liedes Zauber walten“, diesen Spruch setzte Huber an den Anfang des Abends. Gerade der Heimatverein ist nach seinen Worten dazu aufgerufen, die Tradition des Singens zu pflegen und damit dieses wertvolle Liedgut für die Zukunft zu erhalten.

Die Einstimmung erfolgte wie jedes Jahr mit alten Kirchweihliedern. Unter anderem ertönten dabei „Di Kerwa is kumma, di Kerwa is dou“ oder „Nüber, rüber, nauf und ro schwimmt der Fisch im Weiher, Madla mach dei Fenster zuer, es kummt a fremder Geier“ in der Gaststube.

Die musikalische Begleitung übernahm in bewährter Manier Schifferklavierspieler Walter Seefried. Jeder Teilnehmer bekam von ihm eine Lieddermaßße und konnte sich eines der 111 Lieder wünschen. Angefangen wurde mit dem gemeinsam gesungenen „Wo is denn der Gergla, Gergla is heint nit dahamm, der is of der Kerwa und ißt die ganzen Brotwerscht zsamm“. Natürlich wurde auch das Mittelfrankenlied und das Frankenlied gesungen.

Einige Männer gaben zudem fast schon vergessene Stücke zum Besten. So sangen Hans Winkler und Hans Belzner „Mir sen zwa traurige Buam“ und Hermann Brunner trug das Lied von der krummen Lanke von Fredy Sieg „Vor zwei Jahren im August hab ich es noch nicht gewusst, dass ich heute Klagelieder singen muss“ vor.

Der Gesangsnachmittag war für alle ein schöner Kirchweihausklang. Nach fast drei Stunden Singen gab es zum Abschluss wieder Merkendorfer Bratwürste mit Kraut. Karl Huber lud schließlich noch zum Volksliedersingen am Vorabend des Heglauer Krautfestes am Samstag, 20. September, um 19 Uhr ein. Der nächste Seniorennachmittag ist am Mittwoch, 17. September, um 14 Uhr. Pfarrer i. R. Hermann Kaußler aus Schwabach spricht über Erinnerungen an Kriegs- und Hungerjahre.

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