Ein Zug voller Drogen in Gunzenhausen

20.9.2017, 17:59 Uhr
Ein Zug voller Drogen in Gunzenhausen

© Revolution Train

Tags zuvor macht er in Weißenburg Station. Nach Westmittelfranken geholt haben den 150 Meter langen Zug die Landratsämter Ansbach, Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim, Weißenburg-Gunzenhausen und die Stadt Ansbach in Kooperation mit der Kriminalpolizei Ansbach.

Die Idee: In einem Eisenbahnzug wird vom Stiftungsfonds "Neues Tschechien" in sechs Waggons die Chronologie einer Suchtkarriere dargestellt. Dieses Suchtpräventionsprojekt richtet sich insbesondere an die Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Jahrgangstufe.

In der Zeit vom 9. bis 18. Oktober wird der Suchtpräventionszug an mehreren Standorten in Westmittelfranken tageweise Halt machen und für eine Vielzahl von angemeldeten Schulklassen zur Besichtigung geöffnet sein. Pro Besichtigungstag werden voraussichtlich rund 500 Schüler diesen Zug besuchen. Sie erhalten bei der Begehung nicht nur Informationen zu den bestehenden Gefahren des Drogenkonsums, sondern erleben sämtliche Inhalte der Suchtprävention interaktiv unter moderierter, multimedialer Aufbereitung.

Im Zug anwesende Beamtinnen und Beamte der Kriminalpolizei Ansbach begleiten als Moderatoren die einzelnen Schülerklassen bei den einzelnen Themenstationen im Zug und regen die Schüler zu einer interaktiven Auseinandersetzung mit der Problematik an.

Darüber hinaus wird der Revolution Train am Samstag, 14. Oktober, von 9 bis 17 Uhr in Ansbach im Rahmen eines Tages der offenen Tür für die gesamte Bevölkerung geöffnet sein (ohne Anmeldung).

Anfangs Skepsis beim Landrat

Der Eisenbahnzug aus Tschechien stellt aus der Sicht der beteiligten Kooperationspartner eine sehr ungewöhnliche aber auch sehr anschauliche Möglichkeit dar, Kindern und Jugendlichen die Augen darüber zu öffnen, wie man schleichend in eine Drogenkarriere hineinschlittern kann, welche drastischen Folgen der Konsum verschiedener Drogen nach sich zieht und welche persönlichen Konsequenzen, ja sogar tragische Einzelschicksale, sich daraus letztendlich ergeben können.

Nach anfänglicher Skepsis ist Landrat Gerhard Wägemann mittlerweile überzeugt, "dass die im Drogenpräventionszug ,Revolution Train’ nachgestellten Szenen sehr authentisch beziehungsweise realitätsnah wirken und bei den Kindern und Jugendlichen dadurch eine nachhaltigere Wirkung erzielen als reine schriftliche Informationen zum Thema Drogenprävention." Die Durchführung des Drogenpräventionsprojekt Revolution Train wird im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen vollständig durch folgende Förderer finanziert: Barmer, Verein Präventionswegweiser, Lions Club Gunzenhausen und Kreisverkehrswacht Weißenburg.

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