Erfolgsmeldungen und Probleme in Dittenheim

13.10.2016, 15:23 Uhr
Erfolgsmeldungen und Probleme in Dittenheim

© Uli Gruber

Wo normalerweise die Schützengesellschaft 1922 ihrem Sport nachgeht, saßen Freunde und Partner der Gemeinde, Vertreter von Wirtschaft, Bankenwelt und Kirche sowie aktive und ehemalige Gemeinderäte, Führungskräfte der Vereine und Verwaltungsmitarbeiter einträchtig beisammen. Nicht zuletzt folgten auch die Nachbarbürgermeister der Einladung. Das Verhältnis der Gemeinden in der VG gilt derzeit als ausgesprochen gut und harmonisch.

Sie alle wurden vom Schützenverein mit Speisen und Getränken verwöhnt. Günter Ströbels Ausblick auf die Gastronomie an den Kirchweihtagen fiel so aus: erst zwei Tage im „Schützenkeller“, dann ein Abend im Zelt an der Weiherhütte, Samstag und Sonntag Restauration in der Mehrzweckhalle durch Festwirt Fritz Albrecht aus Suffersheim. Den Kirchweihmontag richten dann die Fußballer im Sportheim aus.

Vor zwei Jahren hatte es den letzten Kirchweihempfang gegeben, damals noch im Gasthaus Knorr. Vor einem Jahr fiel die Veranstaltung wegen eines Todesfalls aus. Ob es wieder ein Gasthaus in „Dittna“ geben wird, konnte Ströbel nicht sagen. Die Gemeinde selbst könne nicht „den Wirt machen“, aber sie unterstütze gerne die Besitzer der Immobilien, die früher als Lokal dienten.

Ihre Pflichtaufgaben kann die Gemeinde derzeit sehr gut erfüllen, das ging aus dem kommunalpolitischen Überblick des Bürgermeisters hervor. Die Einwohnerzahl (Erstwohnsitz) geht in Richtung 1800, die Entwicklung ist positiv, was in einer ländlichen Gemeinde alles andere als selbstverständlich ist. In den letzten sieben Jahren sind 35 neue Häuser gebaut worden, das waren im Schnitt fünf pro Jahr.

Wegen der Haushaltssituation braucht Dittenheim nicht zu jammern, die Finanzen sind geordnet. Aus erneuerbaren Energien wird viel Strom erzeugt, der Deckungsgrad beträgt 123 Prozent. Ströbel erwähnte hier die beiden Biogasanlagen, das Windrad, die Freiflächen-Photovoltaikanlage und die vielen Solarzellen auf den Dächern von Privatanwesen. An das Nahwärmenetz im Hauptort werden nun auch die beiden Siedlungen angeschlossen, und mit dem Aufbau des Nahwärmenetzes in Sausenhofen wird demnächst begonnen.

Erfolgsmeldungen und Probleme in Dittenheim

© Wolfgang Dressler

Auch beim schnellen Internet steht die Gemeinde mittlerweile gut da. 50 Mbit pro Sekunde werden überall erreicht — mit Ausnahme von Ehlheim. Doch auch in diesem Ort geht es vorwärts. Zum einen entsteht derzeit ein Kernweg für die landwirtschaftliche Nutzung ein ziemlich aufwendiges Projekt, und zum anderen kommt Dittenheim in die Breitband-Förderung hinein. Das bedeutet Glasfaseranschluss bis ins Haus. Die Ehlheimer wird es freuen.

Dafür hat Günter Ströbel Probleme wegen des Bahnübergangs Richtung Gundelsheim. Dieser soll geschlossen werden. Die Gemeinde dagegen will alles beim alten lassen und steht dem Ansinnen der Bahn ablehnend gegenüber. „Wir wollen, dass die Halbschrankenanlage beibehalten wird“, bekräftigte der Bürgermeister. Die Argumente der Bahn wegen der angeblichen mangelhaften Sicherheit hält er für nicht ganz nachvollziehbar. Den Umweg von 3,1 Kilometern über Windsfeld und von 5,7 Kilometern über Ehlheim hält die Bahn für „akzeptabel“.

Ein wichtiges Thema ist in der Gemeinde mittlerweile der Hochwasserschutz, die Überschwemmungen der jüngeren Vergangenheit zeigen, dass hier etwas getan werden muss. Es gibt ein Konzept, das jetzt nach und nach umgesetzt werden soll. So ist etwa geplant, bei heftigem Regen die Wassermassen östlich an Sammenheim vorbei zu leiten. Der Gemeinderat hat das Ingenieurbüro Christofori mit der Ausfüh-rungsplanung der verbesserten Ableitung des Buckmühlgrabens bis zum Handlohweiher beauftragt. Die fertige Planung wird dann Grundlage für einen Förderantrag sein. Gebaut werden soll 2017. Zuvor wird aber noch mit den Grundstücksbesitzern über eventuelle Geländeveränderungen geredet. Erfreulich ist für „Samma“, dass drei Bauplätze ausgewiesen werden konnten.

Auch im Hauptort Dittenheim ist einiges geplant. Am Schulgebäude steht eine energetische Sanierung an. Die Deponiezufahrt soll neu asphaltiert werden. Derzeit gibt es eine größere Baustelle in der Sammenheimer Straße. Dort wird die Wasserleitung erneuert. Nächstes Jahr erhält diese Straße einen neuen Belag, dafür ist dann der Landkreis zuständig. Was genau gemacht wird und ob ein leiserer Fahrbahnbelag in Frage kommt, wird das Landratsamt zu klären haben, ließ der Bürgermeister anklingen.

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