Familienausflug zum kleinen Preis: Nördlingen entdecken

4.8.2015, 15:00 Uhr
Familienausflug zum kleinen Preis: Nördlingen entdecken

Als Kriterien zugrunde gelegt wurden der Eintrittspreis, der für eine fünfköpfige Familie nicht höher als 15 Euro sein sollte, und der Spaß, an dem selbstverständlich nicht gespart werden darf.

Die Wolken hängen tief und die kurzen Hosen bleiben heute im Schrank. Doch auf den Ausflug verzichten muss man nicht. „Auja, nach Nördlingen!“ - begeistert machen sich die Kinder reisefertig und sitzen auch schon im Auto. Unsere erste Station im Ries begrüßt uns schon von Weitem: Der „Daniel“, wie der Glockenturm der St.-Georgs-Kirche im Volksmund liebevoll genannt wird, ragt unübersehbar aus den Dächern der Altstadt heraus.

350 Stufen erklimmen

Den Weg dorthin zu finden ist, genauso wie die Parkplatzsuche, kein Problem. Voller Elan machen sich die Sprösslinge an den Aufstieg, wir gehen die Sache etwas ruhiger an, wohlwissend, dass durchaus ein bisschen Kondition nötig ist, um die gut 350 Stufen zu erklimmen.

Die Treppen nach oben werden immer enger, je höher man kommt. Bei „Gegenverkehr“ heißt es daher warten und eine kleine Verschnaufpause einlegen. Oben, in der Türmerstube, treffen wir uns alle wieder, halten ein Schwätzchen mit dem Türmer, berappen den Eintrittspreis von 5,50 Euro für die ganze Familie und dürfen dann durch eine kleine Tür nach außen schlüpfen.

Dort werden wir mit einem wunderbaren Ausblick über die Altstadt und den Rieskrater belohnt. Aus dieser 90 Meter hohen Perspektive erkennt man unschwer den komplett erhaltenen Stadtmauerring mit seinen fünf Toren  unser nächstes Ziel.

Kleine Zeitreise

An jedem der fünf Tore ist der kostenlose Einstieg in den 2,7 Kilometer langen Rundweg möglich, der bei schlechtem Wetter nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern auch die Gelegenheit für eine kleine Zeitreise bietet. Die Schießscharten erlauben begrenzte Aus- beziehungsweise Einblicke, teils in Gärten und Höfe, und man bekommt eine Ahnung, wie die einstigen Verteidiger der Stadt hier ihren Dienst verrichtet haben.

Bei unserem Besuch bleibt alles friedlich, und auch die Sonne hatte ein Einsehen, sodass wir noch einen Bummel durch die beschaulichen Altstadtgassen anschließen. Dabei gibt es jede Menge altes Fachwerk und stattliche Bürgerhäuser zu bestaunen - und das Eis in Nördlingen ist auch nicht zu verachten.

Der Rundgang entlang der Stadtmauer ist jederzeit möglich, der „Daniel“ ist im Juli und August täglich von 9 bis 19 Uhr und im September von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.noerdlingen.de.

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