Freie Fahrt von Arberg nach Ornbau

11.9.2014, 21:00 Uhr
Freie Fahrt von Arberg nach Ornbau

© Erich Neidhardt

Im Beisein zahlreicher Gäste übergab Baudirektor Heinrich Schmidt, der Leiter der Behörde, die neu ausgebaute Straße nun ihrer Bestimmung. Laut Schmidt ist nunmehr die gesamte Staatsstraße 2411 zwischen Triesdorf und Arberg, auf der täglich circa 1700 Fahrzeuge unterwegs sind, den heutigen Anforderungen entsprechend ausgebaut. Er erinnerte daran, dass zwischen Waffenmühle und Arberg eine 1,6 Kilometer lange Ausbaulücke bestand, in der die Straße nur fünf Meter breit war. Dadurch mussten Autofahrer oftmals aufs Bankett ausweichen, wenn ein Lkw oder ein großer Schlepper entgegenkam.

Dies gehört nun der Vergangenheit an. Schmidt zufolge wurde die Fahrbahn auf 6,5 Meter verbreitert, der Unterbau erneuert und gleichzeitig eine ordentliche Regenwasserableitung hergestellt. Obendrein schuf das Bauamt an der Abzweigung nach Oberschönau einen Linksabbiegestreifen und sorgte mit einem barrierefreien Überweg auf Höhe des Sportgeländes dafür, dass auch seh- oder gehbehinderte Menschen die Straße gut überqueren können. In das Projekt eingebunden war überdies der Ausbau der Arberger Ortsdurchfahrt bis zur Staatsstraße 2222.

Für die 13 Birken, die der breiteren Straße weichen mussten, wird es nach Angaben Schmidts Ersatz geben. Zum Ausgleich werden am Sportplatz, beim Feldkreuz und auf einer 1200 Quadratmeter großen Fläche ab der Hochspannungsleitung 25 Hochstämme und Sträucher gepflanzt. Dem Behördenchef zufolge hat die Baumaßnahme den Steuerzahler rund 1,3 Millionen Euro gekostet. Den Löwenanteil trägt mit 1,2 Millionen der Freistaat, 100 000 Euro steuert die Gemeinde Arberg bei. Dieser dankte Schmidt für die gute Zusammenarbeit und vergaß dabei auch die Grundeigentümer nicht, die Land abgetreten und damit den Bau erst ermöglicht haben. Dankende Worte hörte auch das Posaunenquartett aus Gerolfingen mit seinem Leiter Heinrich Lottes, das bei der Feierstunde für den guten Ton sorgte, sowie Planer H. Simon, Bauleiter Walter Halt und Willi Hahn, der die Bauaufsicht hatte. Für Schmidt ist die Straße nicht nur schöner, sondern vor allem auch sicherer geworden.

Auch im Namen von Landtagsabgeordnetem Manuel Westphal gratulierte Landrat Dr. Jürgen Ludwig allen Beteiligten zu dem gelungenen Projekt. Er verwies auf die große Bedeutung eines funktionierenden Straßennetzes in ländlich geprägten Räumen. Mit guten Verkehrsverbindungen komme man nicht nur dem Wunsch der Bürger nach, sondern greife auch den Wirtschaftsunternehmen unter die Arme. Das Geld, das für bessere Straßen ausgegeben werde, sei gut angelegt. Ludwig hofft hier auf eine noch bessere Unterstützung durch den Freistaat Bayern. Auch im hiesigen Raum bestehe noch großer Handlungsbedarf. „Wir brauchen mehr Mittel, um die anstehenden Maßnahmen abarbeiten zu können“, legte der Landrat den Verantwortlichen in München ans Herz.

Er ließ in dem Zusammenhang nicht unerwähnt, dass der Landkreis Ansbach im Durchschnitt mehr als neun Millionen Euro pro Jahr für seine Straßen bereitstellt. Davon fließen 5,5 Millionen in Neubau- und Erneuerungsmaßnahmen und der Rest in den Unterhalt. Er wünschte wie Baudirektor Schmidt allzeit gute Fahrt auf dem neuen Streckenabschnitt.
Bürgermeister Jürgen Nägelein stellte fest, dass für die Arberger ein langgehegter Wunsch in Erfüllung gegangen ist. Er dankte für das gute Miteinander und für die Investition, sei die Staatsstraße 2411 doch eine wichtige Verbindung zum Landkreis Ansbach und zur Mönchswaldregion. Dass das Nadelöhr nun beseitigt sei, sei ein Gewinn für die Ortschaft und ihre Bürger.

Zum Abschluss der Übergabefeier griffen der Arberger Rathauschef zusammen mit seinem Stellvertreter Paul Nagler, Behördenleiter Heinrich Schmidt, MdL Manuel Westphal, Landrat Jürgen Ludwig, dem Ornbauer Bürgermeister Heinz Baum und dem Bechhofener Rathausvize Bernd Kober zur Schere und gaben mit dem Durchschneiden des Bandes den neuen Streckenabschnitt offiziell für den Verkehr frei. Zuvor hatten der katholische Pfarrer Reinhard Pasel und sein evangelischer Kollege Dr. Philipp Beyhl aus Bechhofen den kirchlichen Segen gespendet.

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