Frost vernichtet Walnussernte in Sammenheim

17.6.2017, 17:30 Uhr
Der Ehrenvorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins, Hans Müller, an einem der Sammenheimer Walnussbäume. An ihnen sind beinahe alle Blüten erfroren. Zwischenzeitlich haben die Bäume zwar wieder ausgetrieben, aber eine Ernte wird es nicht geben.

© Helmut Bach Der Ehrenvorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins, Hans Müller, an einem der Sammenheimer Walnussbäume. An ihnen sind beinahe alle Blüten erfroren. Zwischenzeitlich haben die Bäume zwar wieder ausgetrieben, aber eine Ernte wird es nicht geben.

Wie der Ehrenvorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins, Hans Müller, recherchiert hat, wird es wohl nur wenige Nüsse geben. Betroffen ist aber nicht nur das Gebiet um Sammenheim. Die starken Minustemperaturen vom 19. auf den 20. April haben ganz Mitteleuropa heimgesucht.

Vielerorts sind auch große Obstplantagen sehr stark betroffen. Wie in Sammenheim ist auch an der Mosel, in der Bodenseeregion und sogar über den Alpen in Südtirol die Walnussernte größtenteils zerstört. Das sonnige Frühjahrswetter ließ die Bäume zu früh antreiben.

Bei niedrigen Temperaturen ist die Walnussblüte, besser gesagt die männliche Walnussblüte, sehr frostempfindlich. Heuer sind bei den starken Minusgraden die Blüten und auch die jungen Blattansätze gänzlich erfroren, so Müller, der ein versierter Walnussspezialist ist.

Zwischenzeitlich haben die Bäume wieder ausgetrieben, jedoch von einer Blüte kann da nicht mehr die Rede sein. Die mehr als 200 Walnussbäume in und um Sammenheim werden heuer somit nur für ein prächtiges Grün in der Natur sorgen und an warmen Sonnentagen ein schattiges Plätzchen bieten.

Trotz der Tatsache, dass 2017 die Nussernte ausfällt, lassen sich die Sammenheimer die Freude nicht vermiesen und es wird weiter fest an den Planungen zum anstehenden Walnussmarkt gearbeitet. Wenn auch dieses Jahr die Ernte ausfällt, wird es am Sonntag, 3. September, mit dem "2. Sammenheimer Walnussmarkt" ein weiteres Highlight im Ort geben, so der Ehrenvorsitzende des Gartenbauvereins, Hans Müller.

Durch die letzten guten Jahre haben die "Walnusserer" vorsorgen können. Die Produkte für den Markt sind gut eingelagert und reifen in Flaschen und Gläsern. So braucht am Nussmarkt keiner auf die Edelprodukte verzichten. Ein Grund mehr für die Sammenheimer, den Nussmarkt im zwei- oder dreijährigen Turnus zu organisieren.

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