Fulminanter Sport im Dressurviereck und im Gelände

15.6.2018, 18:11 Uhr
Fulminanter Sport im Dressurviereck und im Gelände

© Fotos: Denise Senkhorst-Wulff

Verantwortlich für die in den letzten Jahren konstant gestiegenen Starterzahlen seien laut Bruno Six (Technischer Delegierter und Turnierkommentator) die Öffnung von Prüfungen für alle Rassen sowie das vielseitige Angebot an Wettkämpfen in allen Sparten des Reit- und Fahrsports. Die stetig wachsende Zahl an internationalen Teilnehmern sowie an Reitern und Fahrern aus den neuen Bundesländern spricht in Six’ Augen für die große Akzeptanz des Turniers. Satte 900 Starts hatte das Helferteam an drei Turniertagen zu bewältigen – von den Vorbereitungen im Vorfeld ganz zu schweigen.

Im Dressurviereck, beim Springen, im Gelände, im Breitensport, beim Westernreiten und vor dem Kutschbock zeigten die vielseitigen Haflinger fulminanten Sport und bewiesen einmal mehr, dass sie den Großpferderassen in nichts nachstehen. Sportlich besonders spannend wurde es am Sonntag, standen hier doch die hochdotierte Dressurprüfung der Klasse M* sowie die spannenden Fahr-Geländeprüfungen auf dem Programm. In der Dressur holte Sabrina Frei (SVG Langerringen) auf "Axel" die Siegerschleife, Platz zwei ging mit "Nemo" unter seiner Reiterin Petra Zindel in die Schweiz. Rasante Fahrten mit vielen packenden Bildern über rund fünf Kilometer Länge im Gelände bekamen die Zuschauer bei den Geländefahrprüfungen zu sehen.

Fulminanter Sport im Dressurviereck und im Gelände

In der Klasse M (Zweispänner) hatte Johannes Kirchberger (Pferdefreunde Leitzachtal) die Nase vorn, während der Sieg im Hindernisfahren der Klasse M (Zweispänner) an Josef Kronbichler aus Österreich ging. Auch am Samstag war bereits hervorragender Sport geboten: Die Zwei-Phasen-Springprüfung der Klasse A** war, so Bruno Six, vom Parcoursbauer optimal designt. Die Kurse seien allesamt anspruchsvoll, aber hervorragend zu reiten gewesen sein. So kamen durchwegs differenzierte Ergebnisse heraus, was die Richterherzen erfreute.

Am Samstagnachmittag kamen dann die Geländereiter aller Rassen voll auf ihre Kosten. Die goldene Schleife im Stil-Geländeritt der Klasse A* ging an Robert Sirch auf "Kilcoltrim Seanie". Sirch gilt als Routinier im Geländereiten und war vom Ammersee her angereist. Bereits am 30. Juni will er wieder auf den Reiterhof Altmühlsee kommen, wenn dort die Deutsch-amerikanische-Freundschafts-Schleppjagd mit der Frankenmeute auf dem Programm steht. Nicht fehlen auf der Liste der Sieger durfte der seit Jahren an den Meisterschaften vertretene Frank Menke (Haflinger Freunde Rheinland), der auf "Nordfalke" nicht nur den Stil-Geländeritt der Klasse A* für Haflinger für sich entschied, sondern für sein Pferd auch einen der elf ausgeschriebenen Championatstitel einheimste (Vielseitigster Haflinger).

Triefnass und glücklich

War das Wetter fast die gesamten drei Turniertage über angenehm, so öffnete der Himmel doch gerade dann seine Pforten, als am Sonntagnachmittag die Kinder in einem Führzügelwettbewerb Cross Country am Start waren. Mit triefnasser Kleidung, aber glücklichen Gesichtern über ihre Platzierungen verließen Till Schwarz (2. Platz, 1. Abt., Note 7,5) und seine Schwester Fanni (2. Platz, 2. Abt., Note 7,0) sowie Cousine Charlotte Schwarz (3. Platz, 1. Abt., Note 7,3) den Turnierplatz.

Dass auch Schulpferde am Turnier locker mithalten können, bewies Reiterhof Altmühlsees "Penny", die mit Fremdreiterin Thea Vogel (RC Marienberg) in einem Punktespringwettbewerb der Klasse E an den Start ging und prompt die Siegerschleife holte. Auch die Reitlehrerin des Reiterhofs Altmühlsee, Leonie Wibmer, war im Stil-Geländeritt der Klasse E auf "Jani Leon" mit einem dritten Platz erfolgreich.

Geheimtipp: Verkaufsschau

Neben dem sportlichen Spektakel erfreut sich auch die in das Turniergeschehen eingebettete Verkaufsschau wachsender Beliebtheit. Unter der Leitung von Wolfgang Kühlechner waren diesmal zwölf Haflinger im Angebot, von denen vier bereits vor Turnierbeginn vermarktet waren. Vier weitere wechselten noch während des Turnierwochenendes den Besitzer und für weitere gibt es Interessenten. Den großen Erfolg dieser Verkaufsschau führt Kühlechner zu Recht auf das verbraucherfreundliche Konzept zurück. So wird bei der Zusammenstellung der Verkaufskollektion sehr großer Wert auf positive Charaktereigenschaften der Pferde gelegt. Auch, dass sie im Vorfeld von Fremdreitern getestet und am Turnier selbst mehrmals präsentiert werden, bringt Sicherheit für Kaufinteressenten.

Große Kulisse

Den Abschluss des Turniers bildete die feierliche Championatsehrung, die nach dem Starkregen während der Führzügelklasse wieder bei Sonnenschein und vor großer Kulisse sowie vielen Zuschauern auf dem Hauptprüfungsplatz vorgenommen wurde. Hier ließ es sich neben Turnierleiter Horst Schwarz auch der Schirmherr, Gunzenhausens Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, nicht nehmen, sich bei den zahlreichen Besuchern zu bedanken und ihnen eine gute Heimreise zu wünschen. Ferner war es beiden Sprechern ein großes Anliegen, den treuen Helfern des Turniers ihren herzlichen Dank auszusprechen. Mit einer Mammutveranstaltung wie dieser habe der kleine Ortsteil Mooskorb wieder Großes geleistet.

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