Fünf "Paradiese" laden ein

22.6.2017, 06:03 Uhr
Fünf

© Wolfgang Dressler


Es ist der „20. Tag der offenen Gartentür“ in Altmühlfranken. Darauf sind die beteiligten Partner stolz: das Landratsamt, der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege sowie der jeweils beteiligte Obst- und Gartenbauverein. In den zwei Jahrzehnten öffneten im Landkreis über 100 Gärten ihre Pforten. Diesmal wird sich der Obst- und Gartenbauverein Pfofeld-Gundelshalm mächtig ins Zeug legen. Vorsitzende Andrea Lehmann hat eine gute Mannschaft beisammen, die ihr Organisationstalent bereits im Vorfeld bewiesen hat. Auch die anderen Vereine sind beteiligt, um den erwarteten Ansturm zu verkraften und die Gäste zu betreuen. Das beginnt bei der Parkplatzeinweisung, für die die Freiwillige Feuerwehr zuständig ist. Für das Event insgesamt hat Kreisfachberaterin Carola Simm schon vor langem die Weichen gestellt. Sie suchte das Gespräch mit den wichtigsten Personen: den Besitzern der dann ausnahmsweise öffentlichen Gärten.

Bei der traditionellen Eröffnungsfeier am Dienstagabend waren alle zuversichtlich, dass der Sonntag zu einem großen Erfolg für die Pfofelder werden wird. So äußerten sich Gerhard Durst als Vorsitzender des Kreisverbands, Landrat Gerhard Wägemann und 2. Bürgermeister Georg Schwarz. Der Tenor: Es werden „Paradiese“ zu sehen sein, die normalerweise im Verborgenen liegen. Es wird ganz bestimmt viel zu entdecken geben, denn jeder der fünf Gärten hat seinen besonderen Reiz. Für Speisen und Getränke und ein kleines Rahmenprogramm mit Tanz und Musik wird ebenfalls gesorgt sein.

Es sind beteiligt: 1. Christine und Peter Hofmann, Austraße 22, mit einer großräumigen Gartenanlage mit Teich; 2. Inge und Eberhard Vogel, Hauptstraße 18, mit einem großen Ruhegarten und einer Obstwiese neben einem früheren bäuerlichen Anwesen; 3. Pfarrerin Brigitte Rothgängel, Kirchenbuck 3, mit einer vielfältigen Grünanlage am Gemeindehaus St. Michael; 4. Ingrid und Herbert Kraus, Limesstraße 26, mit einem erlebnisreichen Naturgarten mit vielen ökologischen Nischen; 5. Hannelore und Matthias Krogoll, Limesstraße 33, mit einem kleinen, in sich stimmigen Wohn- und Nutzgarten inklusive einer naturnahen Laubholzhecke.

Die Gärten sind von 10 bis 17 Uhr frei zugänglich. Es handelt sich um private Anwesen, dass sollte bedacht werden. Die Öffnungszeiten sollen eingehalten werden, wobei es erfahrungsgemäß nicht auf die Minute ankommt. Gerhard Durst ließ am Dienstag durchklingen: Um 10 Uhr werden die ersten Besucher ganz sicher da sein, und die letzten werden um 18 Uhr das Anwesen verlassen.

Die Idee der offenen Gartentür hat sich von England aus längst auf dem „Kontinent“ verbreitet, auch in Mittelfranken. Was Gärten ausmachen und für ihre Besitzer bedeuten, soll auch für die Allgemeinheit spürbar sein. Durst nannte hier die Freude, die man beim Pflegen der Pflanzen spürt, den Erholungswert und den Beitrag zur Gesundheit — man regt sich im Garten und erntet frisches Obst und Gemüse. Letztlich spiegeln Gärten die Individualität ihrer Besitzer, betonte der Bezirks- und Kreisvorsitzende der Obst- und Gartenbauer. Dass dies auch heuer möglich ist, dafür gelte der Dank aller Organisatoren den Beteiligten in Pfofeld.

Der Ort steht, auch was das Grün in der Landschaft und im öffentlichen Bereich darstellt, sehr gut da. Der Erfolg beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft — Unser Dorf soll schöner werden“ spricht eine klare Sprache. Pfofeld hat hier auf Bezirksebene Gold geholt und kann auf eine weitere Prämierung hoffen. Georg Schwarz, der auch im Namen seines verhinderten „Chefs“ Willi Renner sprach, erwähnte die verschiedenen Pflanzmaßnahmen, Entbuschungsaktionen und Baumaßnahmen wie den Hochwasserschutz. Man habe auf Bepflanzung über das vorgeschriebene Maß hinaus geachtet, unterstrich der 2. Bürgermeister.

Die Eröffnungsveranstaltung wurde vom „Pfofelder Blechla“ unter Robert Helmreich umrahmt. Nach dem offiziellen Teil nutzten noch viele der Teilnehmer die Gelegenheit, im Vogel‘schen Garten zu lustwandeln. Genauso soll es sich ja auch am Sonntag verhalten. Der „Tag der offenen Gartentür“ dient auch dazu, Freunde und Bekannte zu treffen und sich mit Gartenliebhabern auszutauschen.
 

 

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