Geisterstunde auf dem Altmühlsee

24.8.2012, 15:53 Uhr
Geisterstunde auf dem Altmühlsee

© Schaffer

Beim Einstieg in das Schiff herrschte schon reger Andrang unter den vielen Kindern, da jedes einen der begehrten Plätze auf dem Oberdeck ergattern wollte. Eingestimmt wurden die Gäste durch Seemanns- und Piratenlieder. Die Spannung stieg, als Kapitän Herbert bereits bei der Abfahrt verkündete, dass er auf seiner letzten Fahrt schon etwas Verdächtiges gesehen habe. Bis zum ersten Halt hatten die jungen Gäste die Chance, neben dem Kapitän am Steuer in die Dämmerung zu fahren. Mit rasanter Geschwindigkeit wurde es dunkler und die Geisterstunde rückte in greifbare Nähe. Der Befehl vom Kapitän lautete daraufhin: „Wenn etwas Auffälliges in Sicht ist – bitte sofort melden!“
Schon nach kurzer Zeit tönten laute Rufe durch das Schiff: „Rechts, rechts! Ein Licht!“ Die Aufregung war bei jedem Einzelnen nun so groß, dass immer mehr Kinder in den hinteren Teil des Schiffs, also zum Ausgang, strömten. Nachdem die „MS Altmühlsee“ am Walder Ufer angelegt hatte, begegneten die jungen Gespensterjäger einem unheimlichen Piraten. Mit einer großen Fackel in der Hand machte er auf weit verteilte Hinweise aufmerksam, denen die Kinder nachgehen sollten. Ziel war es, eine geheime Schatztruhe zu finden, in der eine Karte versteckt war. Diese zeige den Weg zur geheimnisvollen Insel der Gespenster, erklärte der Kapitän den Kindern.


Wieder an Bord, war abermals Aufmerksamkeit gefragt, denn nun musste man Ausschau nach den Geistern halten. Nach einer Weile schallte es wieder aus allen Ecken des Schiffs: „Ich habe einen gesehen!“ Sogleich steuerte der Kapitän auf „Steuerbord – 1 Uhr“. Vor dem zweiten Stopp auf der Hirteninsel wurden zunächst noch einige Taschenlampen verteilt. Denn eines war ganz klar: die Gespensterstunde war schon längst angebrochen. Der Pirat hielt die aufgeregten Kinder zuvor noch dazu an, besonders lieb zu den schreckhaften Gespenstern zu sein, um sie so zum Mitkommen zu bewegen. Würde das nicht gelingen, müssten sie noch so lange weiterspuken, bis man sie endlich befreit.
Die jungen Gespensterjäger gingen mit Feuereifer an ihre Aufgabe, sodass es zuweilen recht turbulent zuging und es gar nicht so einfach war, die insgesamt sechs Gespenster vom Mitkommen zu überzeugen. Die Kreativität einiger Kinder kannte bei der Überredung der Geister jedoch keine Grenzen. Beim außergewöhnlichen Angebot einer selbst gekochten Nudelsuppe konnten sogar die Gespenster nicht „Nein“ sagen. Sobald alle Geister befreit worden waren, konnten die Familien mit Kapitän Herbert die Heimfahrt antreten.
Wer an dieser spannenden und aufregenden Suche nach den Gespenstern, veranstaltet vom Zweckverband Altmühlsee, teilnehmen möchte, hat dazu noch zweimal in diesem Jahr Gelegenheit: an den Montagen 27. August, sowie am
3. September. Abfahrt ist an der Anlegestelle Schlungenhof am Altmühlsee um 21 Uhr.

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