Gelungene Schatzsuche am Brombachsee

1.5.2017, 17:27 Uhr
Gelungene Schatzsuche am Brombachsee

© Jürgen Leykamm

Gelegenheit dazu gibt es zuhauf. Zum Beispiel auf der Absberger Badehalbinsel, wo sich Adrian aus Vaihingen tapfer auf der Slackline versucht. Der Achtjährige kämpft sich Meter um Meter wacker vor, angefeuert von Mutter Martina Elsenhans. Die Familie hat das Seenland für den Urlaub mit dem Wohnmobil für sich entdeckt und ist begeistert: "Für Kinder einfach perfekt!" Fürs lange Wochenende zum 1. Mai haben sie im Internet gesurft, sind dabei auf den Aktionstag "Entdecke den Brombachsee" gestoßen – und losgefahren.

Von so viel Leidenschaft für den See begeistert, versucht sich Absbergs Bürgermeister Helmut Schmaußer als Stand-Up-Paddler und macht dabei keine schlechte Figur. Fürs Wakeboard ist es leider etwas zu kühl, was wiederum Ivan überhaupt nicht stört. Er ist als sibirisches Kamel ganz anderes gewöhnt. Gern lässt er sich etwa von Aurelia-Frederike aus Wendelstein streicheln. Doch ihre Semmel gibt "Fritzi" (2) im Arm ihrer Mutter Dorothee Schelkle nicht her.

Statt mit dem Wüstenschiff fährt die DLRG in Langlau lieber einige Runden im Motorboot, um sich selbst wieder fit zu machen für die Saison. Die römische Galeere ist derweil auf Schatzsuche auf dem See unterwegs.

Gelungene Schatzsuche am Brombachsee

© Jürgen Leykamm

Am Strand ist hingegen ein munterer Wettbewerb entbrannt: Wer baut die schönste Sandburg? Die Kriterien sind dabei recht verschieden. Während so manche Kindergruppe vor allem in die Höhe baut, macht es der vierjährigen Katharina aus Ingolstadt Spaß, mit der Schaufel den Sand hin zu ihrem Papa Gerald Neuber zu wirbeln, der sich damit als Künstler versucht. Der Rest der Familie ist gerade beim Ökumenischen Gottesdienst am Müßighof.

"Lange getüftelt"

"Beim Zusammenstellen des Programms haben wir lange getüftelt", sagt Neuber, der den Aktionstag gerne lobt: "Die Veranstaltung ist gut durchdacht, der Service toll!" Sie sind auf dem "Brommi" in den Tag gestartet, der Trimaran fährt an diesem Tag kontinuierlich als Shuttle-Schiff immer wieder die verschiedenen Anlegestellen an. So natürlich auch Ramsberg, wo wilde Mehrgenerationen-Schubkarrenfahrten stattfinden. Auch Familie Bock legt sich da mächtig ins Zeug. Mutter Angelika hat schließlich die Nase vorn. Aber nur deshalb, weil sie nur eines der drei Kinder in ihrer Karre vor sich her schiebt, die anderen beiden erschweren dem Ehemann den Weg zum Ziel.

Inzwischen basteln Charlotte aus Feucht und Maximilian aus Burgthann fleißig an ihren Schwämmchenbooten, die sie natürlich auch gleich zu Wasser lassen. Auf Seilen hangelt sich Johannes aus Pleinfeld mit seinen sechs Jahren geschickt über das Ufer und erweist sich dabei als echte Sportskanone.

Ein Jahr jünger ist Luisa aus Weißenburg, die behende durch einen Parcours aus am Boden liegenden Ringen hüpft. Laute Beats dröhnen herüber – zu ihnen bewegt ein halbes Dutzend Damen in Aerobic-Manier. Aus verständlichen Gründen nicht ganz so flott durchqueren der zehnjährige Max aus Nürnberg mit Vater Christian Koßendey den Barfußpfad bei Enderndorf. Denn hier heißt es, ohne Schuhe zu balancieren und mit den Zehen Geschick zu beweisen. Die Familie ist öfter zum Entspannen im Seenland, dass sie es gerade am Entdeckertag beehren, ist eher Zufall.

Schon surrt es durch die Luft. Denn im Waldhang am Seenufer kann man nicht nur mit den Füßen erspüren, sondern auch richtig abheben. Im Kletterpark nämlich, den Jakob schon öfter beehrt hat. Auch am Aktionstag zieht es den 14-jährigen Büchenbacher dorthin. Einige Jährchen älter ist Theresa Forster aus Raitenbuch.

Die letztjährige Schützenkönigin feiert ihren Junggesellinnen-Abschied, in einigen Wochen wird geheiratet. Mit Trauzeugin Julia Schraufstetter und anderen Freundinnen erhebt sie sich über die Wipfel. Schon liegt der berüchtigte "Tarzansprung" vor ihnen.

Unten am Boden turnt Johanna aus Roth mit ihren acht Jahren durch den Slackline-Parcours. Sie und ihre Familie sind hier Stammgäste. Ebenso der vierjährige Laurin und sein drei Jahre älterer Bruder Jan-Luca aus Herrieden. Die beiden fiebern mit den anderen Kindern dem Höhepunkt des Tages entgegen: das Buddeln nach Schätzen im Sand, das zeitgleich an allen Stränden des Brombachsees stattfindet. Die beiden stechen ihre Schaufeln unterhalb des Beachvolleyball-Netzes ein – und werden fündig! Jetzt schnell zum Schiff und sich den Gewinn abholen. Die anderen buddeln weiter.

Spalts Bürgermeister Udo Weingart sorgt für einen neuen Motivationsschub: "Erst zwölf der 29 Schätze sind gefunden worden." Und so wird das Volleyballfeld weiter kräftig umgepflügt.

Zur Belohnung gibt’s einen (alkoholfreien) Schatzsucher-Cocktail auf einem der Sofas im Sand. Keiner der Buddler steht am Ende mit leeren Händen da. Für den Erlebnistag selbst resümiert Weingart: "Ein voller Erfolg!"

 

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