Gleitschirmflieger am Gelben Berg verunglückt

14.6.2017, 12:16 Uhr
Gleitschirmflieger am Gelben Berg verunglückt

© Marianne Natalis

Der Donauwörther setzte gerade zum Landeanflug an, als ihn eine Windböe voll erwischte und zu Boden niederdrückte. Statt auf dem gewünschten Landeplatz aufzukommen, kam er von seiner Flugbahn ab und blieb er in einer Birke in etwa acht Metern Höhe hängen.

Dieses Missgeschick wurde offensichtlich vom Boden aus gesehen, jedenfalls rief jemand die 112 an und meldete den Unfall. Da zu diesem Zeitpunkt noch völlig unklar war, ob der Verunglückte verletzt war und wie schwer zugänglich das Gelände ist, in dem er unfreiwillig gelandet war, wurden die Retter von der Bergwacht bis zum BRK alarmiert.

Die Birke, in der der 66-Jährige gefangen war, steht in einem besonders steilen Teil des Gelben Bergs. Dort konnte beispielsweise die Drehleiter, mit der die Freiwillige Feuerwehr aus Gunzenhausen angerückt war, gar nichts ausrichten. Noch gar nicht ganz vor Ort war die Bergwacht, die aus Dollnstein anfuhr, als der Verunglückte bereits wieder sicheren Boden unter den Füßen hatte.

Letztendlich reichte laut Kreisbrandmeister Anton Brattinger die Steckleiter der Freiwilligen Feuerwehr Sammenheim aus. Damit konnten die Helfer zu dem Mann gelangen und ihn aus seiner Notlage befreien. Nachdem sich der Notarzt davon überzeugt hatte, dass dem Donauwörther nichts fehlte, konnte er ohne Hilfe die Leiter hinuntersteigen.

Wesentlich schwieriger gestaltet es sich dagegen, den Gleitschirm aus der Birke zu holen. Der Baum steht mitten im Naturschutzgebiet und soll so wenig wie möglich in Mitleidenschaft gezogen werden. Deshalb wurde nun nach Angaben der Polizei Treuchtlingen ein Baumwart hinzugezogen, der das Luftsportgerät mit Hilfe eines Klettergurts aus der Krone bergen soll.

Der Auflauf am Gelben Berg — neben den Feuerwehren aus Sammenheim und Gunzenhausen waren auch noch die Heidenheimer, die sich allerdings sowieso auf einer "Bewegungsfahrt" (Brattinger) befanden, hinzugezogen, dazu kamen Polizei, BRK und die Bergwacht — blieb vom Tal aus nicht unbemerkt und wurde zum Teil mit Ferngläsern verfolgt. Nach eineinviertel Stunden konnten die Retter wieder abziehen und der Verunglückte mit seinem eigenen Wagen — aber ohne sein Fluggerät — selbst nach Hause fahren.


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