Großereignis für Gunzenhausen und das Seenland

26.2.2017, 08:20 Uhr
Großereignis für Gunzenhausen und das Seenland

© AB-Archivfoto

Seit einigen Wochen steht fest, dass Gunzenhausen Ausgangspunkt der Tour sein wird. Jetzt nannten Hauptamtsleiter Klaus Stephan und Touristikchef Wolfgang Eckerlein im städtischen Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Kultur Einzelheiten. Danach sticht vor allem eine Tatsache heraus. Die 1100 Teilnehmer kommen am Samstag, 29. Juli in die Stadt. Die Tour selbst beginnt am Sonntag, 30. Juli, und zwar mit Strecken im Seenland. Abends kehren die Radler nach Gunzenhausen zurück und verabschieden sich erst am Montag, 31. Juli in Richtung Nördlingen. Damit wird in Gunzenhausen drei Tage Feststimmung herrschen — mit zwei großen Open-Air-Veranstaltungen auf dem Schießwasen. "Das ist einmalig. Das hat es bisher noch nie gegeben", hieß es im Ausschuss für WTK.

Eigentlich hätten die Verantwortlichen im Rathaus es am liebsten gesehen, wenn die BR-Radltour 2019 in Gunzenhausen Station gemacht hätten. Dann ist die Stadthalle saniert und auch das gesamte Umfeld von Altmühlaue und Festplatz neu hergerichtet. Aber manchmal muss man die Feste feiern, wie sie fallen, also sagte die Stadtverwaltung zu, als der BR Interesse in diesem Jahr bekundete. Es ist das dritte Mal, dass die BR-Radltour nach Gunzenhausen kommt.

Der Festplatz ist im Sommer Baustelle, aber es bleibt genügend Platz für die beiden Konzerte — zu denen jeweils 10 000 Besucher und mehr erwartet werden (bei freiem Eintritt). Das ergab sich aus den Vorgesprächen mit den BR-Verantwortlichen. Die professionellen Macher aus München setzen verstärkt auf das Thema Sicherheit. So wird es Taschenkontrollen an den Eingängen geben. Und ein weiterer Fluchtweg vom Festplatz in Richtung Weißenburger Straße muss geschaffen werden, was aber unproblematisch ist, kündigte Klaus Stephan an. Derzeit laufen die Vorbereitungen, damit die Massen auf dem Schießwasen "ordentlich" verpflegt werden.

Wolfgang Eckerlein verspricht sich von dem langen Wochenende einen "unbezahlbaren Werbeeffekt" für Gunzenhausen und nicht zuletzt viel Kaufkraft, die der Geschäftswelt zugutekommen wird. Der BR hat bereits für seine Leute 170 Zimmer in der Stadt und der Umgebung reserviert. Die Radler selbst nächtigen in Turnhallen. Es werden aber auch viele Angehörige der Radler erwartet, und auch die müssen irgendwo schlafen und werden tagsüber Geld ausgeben. Außerdem: Der BR verlangt von der Stadt keine "Antrittspauschale". Die Stadtkasse werde sicherlich belastet werden, vor allem wegen der Sicherheitsmaßnahmen. Trotzdem überwiege der positive Effekt bei weitem, hieß es im Ausschuss: "Was Besseres hätte uns gar nicht passieren können."

Bürgermeister Karl-Heinz Fitz dringt darauf, dass sich seine Stadt als hervorragender Gastgeber präsentiert. Wenn das tatsächlich der Fall sein wird, könnte Gunzenhausen Anfang 2018, wenn der BR öffentlich Bilanz zieht zur Radltour 2017, prämiert werden. Das würde nochmals zur Imageverbesserung beitragen. Der Erfolg könne aber nur gelingen, wenn sich Vereine, Geschäftsleute und möglichst viele Bürger einbringen, unterstrich Fitz.

Das Programm für die Tage Ende Juli steht in groben Zügen. Hier die wichtigsten Punkte:

Freitag, 28. Juli: Am Abend kleines Fest zur Einstimmung, vermutlich am Seezentrum Gunzenhausen, für alle ehrenamtlichen und hauptberuflichen Helfer, für die Teilnehmer, die schon da sind, und für die breite Öffentlichkeit.

Samstag, 29. Juli: Eintreffen der Teilnehmer mit drei Sonderzügen der Bahn, Einchecken und Registrieren in der Aula der Stephani-Schule, Verteilen der Quartiere. Am Nachmittag gibt es ein Fußballspiel auf dem FC-Platz zwischen einer Promimannschaft und einer Pfarrerauswahl, der Erlös fließt an die BR-Aktion "Sternstunden. Die 1100 Radltour-Teilnehmer haben Gelegenheit, die Stadt zu erkunden. Am Abend steigt das erste Open-Air-Konzert, die Band ist noch nicht bekannt, der BR macht noch ein Geheimnis daraus, von einem "Hochkaräter" ist auszugehen.

Sonntag, 30. Juli: Start der Radltour am Festplatz. Zunächst gibt es eine Rundtour um den Altmühlsee. Die Radler kommen zurück und verfolgen auf dem Festplatz eine Liveübertragung des Gottesdienstes im Deutschlandfunk anlässlich des Reformationsfestes. Danach brechen sie zu einer zweiten Rundtour auf, und zwar über Pleinfeld nach Ellingen, wo sie Mittagspause machen. Der Weg zurück nach Gunzenhausen soll auf der gesperrten Bundesstraße 13 erfolgen. Auf dem Marktplatz werden sich dann nicht nur die 1100 offiziellen Teilnehmer einfinden, sondern auch viele andere Radler, die sich an diesem Sonntag dem eh schon großen Feld anschließen dürfen. Es kann also gut sein, dass am späten Nachmittag weit über 2000 Radler sich von der B 13 her dem Stadtzentrum nähern. Viel Zeit zum Ausruhen bleibt dann nicht, denn schon rückt das zweite Open-Air-Konzert näher.

Montag, 31. Juli: Start in Richtung Ries vor 9 Uhr. Begleitet wird die riesige Radlergruppe an diesem wie an allen Tagen von einer 16-köpfigen Motorradstaffel der bayerischen Polizei.

Weitere Informationen gibt es unter www.br-radltour.de.

 

Keine Kommentare