Gunzenhausen bekommt dritte Stadtbuslinie

22.10.2014, 20:00 Uhr
Gunzenhausen bekommt dritte Stadtbuslinie

© Natalis

Die Linie 642 soll den Norden und Westen der Altmühlstadt erschließen, wie Fitz im Gespräch mit dem Altmühl-Boten erläuterte. Konkret wird der Bus durch das Gewerbegebiet Nord fahren und so etwa Firmen
wie PMG oder das „Movieworld“ mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) erschließen. Von dort geht es weiter durch Schlungenhof, wo auch das Seezentrum angefahren werden wird.

Diese Linie ist keine spontane Idee der Ratsklausur, sondern Ergebnis einer akribischen Vorarbeit und in enger Absprache mit der Regierung von Mittelfranken, dem Landratsamt, dem VGN und den Gunzenhäuser Stadtwerken, unter deren Regie die neue Stadtbuslinie verkehren wird, entstanden. Der kaufmännische Leiter der Stadtwerke, Roland Dücker, und der dort für den Stadtbus zuständige Christian Reichenthaler waren für diesen Tagesordnungspunkt nach Bad Gögging gekommen, um die Pläne näher zu erläutern.

Ebenfalls den Bus in die Stadt nehmen können im kommenden Jahr voraussichtlich die Unterwurmbacher. Eine der beiden bestehenden Linien soll künftig diesen Stadtteil anfahren und auch am Gewerbegebiet Scheupeleinsmühle einen Halt einlegen.

Die dritte Neuerung wird die „Seenlandlinie“ sein, die samstags und sonntags Gunzenhausen, den Altmühlsee und den Brombachsee miteinander verbinden. Der Bus wird zunächst den Altmühlsee umrunden und dabei verschiedene Stationen bedienen, bevor es über Frickenfelden, Pfofeld und Langlau nach Absberg geht. Endstation wird die Absberger Seespitz am Damm zwischen dem Kleinen und dem Großen Brombachsee sein, von dort geht es wieder zurück.

Für dieses Vorhaben hat sich in seiner jüngsten Sitzung im nichtöffentlichen Teil auch der Zweckverband Altmühlsee ausgesprochen und ist somit ins Boot derer gestiegen, die die Linie finanzieren werden. Das sind neben dem ZVA die Stadt Gunzenhausen sowie die Gemeinden Muhr am See, Pfofeld und Absberg. Mit Ornbau und Arberg könnten noch zwei weitere Kommunen dazukommen, vorausgesetzt, der Bus kann noch einen kleinen Schlenker über Gern und Mörsach fahren.

Damit könnten die Kosten auf sieben Schultern verteilt werden und würden, davon ist Fitz überzeugt, für die einzelne Kommune tragbar. Vermutlich 50 000 Euro müssen in die Seenlandlinie investiert werden, voraussichtliche Einnahmen in Höhe von 3500 Euro machen das bei Weitem nicht wett. Die beteiligten Kommunen müssen sich die verbleibenden 46 500 Euro gerecht aufteilen, wobei mit einem Zuschuss von der Regierung von Mittelfranken in Höhe von 40 Prozent gerechnet werden kann, führt Fitz weiter aus.

Zunächst ist an einen zweijährigen Probebetrieb gedacht. Auch dieses Angebot ist in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen erarbeitet worden, der Stadtrat begrüßte auch dieses Projekt.

Mit dem erweiterten ÖPNV-Angebot wird eine jahrelange Forderung der Bürger, der Ortssprecher, aber auch der Arbeitsgruppen für ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) realisiert. Diesem ersten konkreten Ausfluss der Ratsklausur sollen noch viele weitere folgen, an Themen herrscht nach Worten von Fitz wahrlich kein Mangel (weiterer Bericht folgt).

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