Gunzenhausen: Einmal mit Olympiasiegerin trainieren

19.8.2018, 17:30 Uhr
Gunzenhausen: Einmal mit Olympiasiegerin trainieren

© Marianne Natalis

Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um die 30 Grad ging dort der Gesundheits- und Aktivmarkt zusammen mit dem Bartholomäusmarkt über die Bühne. Schon zur Eröffnung um 11 Uhr strömten die Menschen aus nah und fern an den Altmühlsee. Urlauber, Tagesausflügler und Einheimische bummelten an den Ständen vorbei, probierten hier einen Hut, dort einen vegetarischen Brotaufstrich, bewunderten selbstgefertigte Hopfenkränze und hübsche Dekoartikel, ließen sich in bereitstehende Liegen sinken oder eine Bratwurst schmecken.

Neben dem breit gefächerten Jahrmarkts-Angebot zeigten Gesundheits- und Sportanbieter aus Gunzenhausen, wie man sich fit halten und Krankheiten vorbeugen kann. Nach der gelungenen Premiere im Jahr 2016 organisierten die Barmer und der Zweckverband Altmühlsee diese Veranstaltung heuer zum zweiten Mal in Verbindung mit dem Bartholomäusmarkt. Und das Konzept geht auf, wie der Besucheransturm zeigt. Viele von ihnen waren dabei ganz sportlich unterwegs und mit dem Fahrrad ins Seezentrum gekommen.

Stargast des Tages war die ehemalige Weitspringerin und mehrfache Goldmedaillengewinnerin Heike Drechsler, die seit Jahren für die Aktion "Deutschland bewegt sich" der Barmer durch die Lande tourt. Erstmals im Fränkischen Seenland fand sie die Region zwar schon "etwas ländlich", aber fraglos ein tolles Urlaubsgebiet. Davon hatte sich die Promi-Sportlerin bereits bei einem morgendlichen Lauf überzeugt.

Und Zweckverbandsvorsitzender Daniel Burmann versicherte ihr und dem Publikum anlässlich der Eröffnung, dass das Seenland über den Gesundheits- und Aktivmarkt hinaus eine "sportbegeisterte Region" ist, neben Radfahren, Wandern, Schwimmen oder Segeln haben sich auch längst Trendsportarten wie Kitesurfen oder Stand-Up-Paddling am Altmühlsee etabliert.

Dass es mit Malaika Mihambo endlich wieder eine deutsche Europameisterin in ihrer Sportart gibt, freut die Thüringerin besonders. Eigenhändig hatte sie vor wenigen Tagen ihrer Nachfolgerin, wie auch der restlichen Weitsprungkonkurrenz, bei der Meisterschaft in Berlin die Sandgrube gerecht und plauderte nun auf der Seebühne ein bisschen aus dem Nähkästchen. Den Wettbewerb als Kampfrichterin einmal von der anderen Seite zu erleben, war für sie eine spannende Erfahrung, man könne sie nun auch gerne für "gute Gartenarbeit" buchen, scherzte sie.

Ihr eigentliches Anliegen aber ist es, "soviel Menschen wie möglich zu bewegen", das wollte sie auch am Altmühlsee umsetzen. Vor dem "Powerwalk", versicherte sie glaubhaft, müsse niemand Angst haben, schließlich liege ihre Profikarriere nun doch schon etliche Jahre zurück. Rund drei Kilometer "aktives Gehen" erwartete die Teilnehmer, aufgelockert durch ein paar Übungen zwischendurch. Einmal mit einer leibhaftigen Olympiasiegerin zu trainieren, das wollten doch einige, und so machte sich die ehemalige Leichtathletin mit ihrer Gruppe gut gelaunt auf den Weg in Richtung Surfzentrum.

Nachmittags stand darüber hinaus noch ein Fitness- und Rückentraining mit der Thüringerin auf dem Programm. Neben Heike Drechsler war mit der Vize-Paralympicssiegerin im Dressurreiten, Elke Philipp, noch eine weitere hochkarätige Sportlerin an den Altmühlsee gekommen.

Den ganzen Tag über erwartete die Besucher im Rahmen des Gesundheits- und Aktivmarkts ein umfangreiches Programm, das nach den Worten des Weißenburger Geschäftsführers der Krankenkasse, Christoph Neumeyer, noch mehr Aussteller und Gruppen als vor zwei Jahren auf die Beine gestellt hatten. An den Ständen konnten die Besucher ihre Reaktionsschnelligkeit testen oder ihr Körperfett messen, ihren Gleichgewichtssinn auf der Slackline oder dem Trampolin ausprobieren und sich über das Gesundheits- und Fitnessangebot in der Altmühlstadt informieren. An der Seebühne gab es dazu von den Vereinen und Fitnessstudios noch zahlreiche Vorführungen, die von Kickboxen über Hip-Hop bis zu Tae Bo reichten.

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