Gunzenhausen: Konzertreihe 2018 lief optimal

16.8.2018, 18:09 Uhr
Gunzenhausen: Konzertreihe 2018 lief optimal

© Wolfgang Dressler

Die Entscheidung, welche Gruppe wann auftritt, fällt jedes Jahr im städtischen Kulturamt. Leiterin Astrid Stieglitz bekommt immer wieder Bewerbungen und muss schauen, wie sie alles unter einen Hut bekommt. Die wichtigsten Pflöcke für das Programm sind jedenfalls eingerammt und sollen bleiben. Das beginnt mit der Jugendkapelle Gunzenhausen, die stets das erste Konzert gibt. Auch andere Gruppen sind fest gebucht, weil sie einfach gut sind und die Leute in den Falkengarten locken. Das gilt zum Beispiel für die Störzelbacher, die stets den "Saal" rocken und für eine unglaubliche Stimmung sorgen. Darüber hinaus soll die Blasmusik nicht zu kurz kommen. Und den Endpunkt markieren am besten und auch künftig die Sharks, und das tun sie bestens, meinten am Mittwoch Astrid Stieglitz und mit ihr gut 900 weitere Besucher des Konzerts.

Es war in der Tat erstaunlich, wie die meist älteren Herren um Frontmann Gerd Vorbrugg auf der Bühne agierten. Da werden die alten Gassenhauer aus den 60er- und 70er-Jahren zelebriert und kommen frisch und flott daher. Man könnte die einzelnen Sharks-Mitglieder loben, aber hier soll die Anmerkung genügen, dass gerade Gitarrist Herwig Högner in Höchstform war. Nicht nur "All Right Now" von Free wurde so zu einem Hochgenuss. Im Übrigen haben die Sharks auch treue Tanzfreunde. Bereits beim ersten Song bevölkerten sie den knappen Raum zwischen Biertischgarnituren und Bühne — und blieben dort über Stunden. Für Astrid Stieglitz verlief die gesamte Saison "einfach super". Die große Hitze, das beständige Hochdruckwetter über Wochen hinweg kam den zehn Abendveranstaltungen zugute. Zweimal waren die Wetterprognosen vage, doch die Stadt zog die Konzerte durch, was sich als richtig erwies. Und bei den "Störzelbachern" drohte zu Beginn ein heftiges Gewitter, doch es blieb bei einigen Tropfen, die vom Himmel fielen.

Neu im Programm war die Gruppe FearBeer. Mit ihr habe man einen guten Griff getan, sagt Astrid Stieglitz. Ihr persönlich gefielen vor allem die urfränkischen Texte.

Den Zuschauerdurchschnitt schätzt die Kulturverantwortliche auf 600 bis 700. Auch mit dem Drumherum ist sie sehr zufrieden und meint damit in erster Linie den Service der Cateringfirma Big Star Events aus Frickenfelden. Der Ablauf habe sich eingespielt, alles funktioniere, was wolle man mehr? Bei den Großveranstaltungen wie jetzt mit den Sharks hätten die Kellner wirklich alle Hände voll zu tun, doch niemand müsse zu lange auf seine Getränke warten. Eine Kellnerin sagte am Mittwoch nach getaner Arbeit: "Es war hart, aber es hat auch Spaß gemacht."

Die Planungen für das nächste Jahr laufen bereits. Die Jugendkapelle Gunzenhausen soll wieder das erste Konzert bestreiten. Wegen der Pfingstferien wird diese erste Veranstaltung möglicherweise auf Ende Juni gelegt. Dann würde die Konzertreihe bis Ende August dauern. Theoretisch könnte das Kulturamt die Serie angesichts der vielen Bewerbungen von Mai bis Oktober laufen lassen, was aber nicht geht, weil auf die Anwohner Rücksicht zu nehmen ist. Die Zahl der Konzerte bleibt auf zehn beschränkt, und um 22 Uhr muss Schluss sein. Die Sharks jedenfalls bewiesen ein optimales Timing.

Und nicht nur bei den Sommerkonzerten im Falkengarten spielen die Sharks den "Rausschmeißer". Auch bei der Gunzenhäuser Kirchweih stehen sie am letzten Tag im Festzelt auf der Bühne und legen los mit Beatles, Stones und Co. Mal sehen, ob Keyboarder Reinhard Seubert aus Auernheim und seine Mitsplieler am 16. September wieder so gut drauf sind wie jetzt im Falkengarten.

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