Gunzenhausen: Kulturherbst geht in die zweite Runde

1.10.2015, 16:01 Uhr
Gunzenhausen: Kulturherbst geht in die zweite Runde

© Pfähler

Denn neben dem kulturellen Programm wird sich in der Gunzenhäuser Innenstadt wieder viel um Shopping drehen. Von 10 bis 23 Uhr werden zahlreiche teilnehmende Geschäfte von der Bahnhofstraße bis zur südlichen Weißenburger Straße geöffnet haben. Hintergrund ist, dass das Bayerische Ladenschlussgesetz einmal im Jahr Sonderöffnungszeiten erlaubt, wenn bei der Veranstaltung nicht der Shopping-Gedanke, sondern die Kultur im Vordergrund steht. Deshalb hat die Regierung von Mittelfranken, nachdem sie zunächst Bedenken hinsichtlich des Areals hatte, eine Sondergenehmigung erlassen. Sie erlaubt den Geschäften am Samstag auch in der Zeit zwischen 20 bis 23 Uhr zu öffnen, um die Besucher „versorgen“ zu können. Mit dem Kulturherbst will die Stadt also einerseits Konzerte, Ausstellungen und Varieté nach Gunzenhausen bringen, gleichzeitig aber auch Werbung für den hiesigen Einzelhandel machen. Insgesamt rund 50 Betriebe werden sich wohl am Kulturherbst beteiligen, die Anmeldung ist noch nicht abgeschlossen.

Im vergangenen Jahr sei die Veranstaltung „ein durchschlagender Erfolg“ gewesen, sagte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz bei der Vorstellung des diesjährigen Programms. Kulturveranstaltungen wird es in diesem Jahr auch im Norden der Innenstadt geben. In der Weißenburger Straße wird eine Bühne aufgestellt, auf der vor allem Künstler aus der Region auftreten sollen. In der Gerberstraße ist zudem eine kleine Bühne geplant, auf der sich lokale Vereine präsentieren können. Wer Interesse daran hat, zum Beispiel Tanz- oder Sportaufführungen zu zeigen, kann sich noch bei den Organisatoren anmelden. „Wir fassen das Thema Kultur bewusst weit“, sagt Wirtschaftsreferent An­dreas Zuber.

Wie schon im vergangenen Jahr sollen die Geschäfte wieder in den Stadtfarben Blau und Gelb beleuchtet werden, auch einen „Klassikertag“ mit Oldtimern auf dem Marktplatz wird es wieder geben. In der Stadtkirche wird ein Orgelkonzert für Kinder stattfinden, am Abend kombiniert Kirchenmusikdirektor Bernhard Krikkay „Orgel und Kunst“. Dabei wird der Künstler Reinhard Zimmermann live zur Orgelmusik Bilder und kleine Collagen gestalten.

Im Vergleich zum vergangenen Jahr soll dieses Mal vor allem das gastronomische Angebot verstärkt werden, damit kein Besucher mehr hungrig nach Hause gehen muss. Das ist 2014 nämlich durchaus vorgekommen. Unter anderem werden Metzgereien und Brauereien mit Ständen auf dem Marktplatz vertreten sein. „Wir wollen aber keinen Markt veranstalten und Externe anziehen, sondern die hiesige Geschäftswelt stärken“, betont Bürgermeister Fitz.

Insgesamt rund 42 000 Euro wird der Kulturherbst kosten, etwa dreißig Prozent davon (rund 12 000 Euro) werden die beteiligten Geschäfte über ihre Teilnahmegebühren finanzieren. Sie hoffe, dass alle Geschäfte mitmachen und auch den Beitrag zahlen und es keine Trittbrettfahrer gebe, sagte Erika Gruber, Vorsitzende des Gunzenhäuser Einzelhandelsverbands. Etwa 10000 Euro tragen Sponsoren, genauso viel übernimmt die Stadt. Dazu kommen Fördermittel der Regierung.

Am heutigen Donnerstag, 1. Oktober, wird es noch einmal ein Vorbereitungstreffen für alle Beteiligten geben, auch alle Interessierten, die sich noch nicht angemeldet haben, sind eingeladen.

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