Gunzenhausen: Radler fahren fünfmal um die Welt

18.11.2018, 11:35 Uhr
Gunzenhausen: Radler fahren fünfmal um die Welt

© Alfred Müller

"Sind wir wirklich eine fahrradfreundliche Kommune? Ich meine ja", bilanzierte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz bei der Abschlussveranstaltung "Stadtradeln — Radeln für ein gutes Klima" im vollbesetztem Bethelsaal der Stiftung Hensoltshöhe. Und fügte hinzu: "Wir sind stolz, dass 37 Teams mit 799 Teilnehmern diese großartige Kilometerzahl erreicht haben."

Gunzenhausen ist eine "fahrradfreundliche Gemeinde" und wurde erst vor kurzem als solche ausgezeichnet. Vorangegangen war eine dreijährige Vorbereitungszeit, in der etwa Beschilderungen und Straßenbeläge optimiert sowie absperrbare Fahrrad-Boxen aufgestellt wurden. "Bürger und Stadtrat können auf diesen Erfolg sehr stolz sein", sagte Fitz. Aber: "Wir können uns auf diesen Lorbeeren nicht ausruhen, die fahrradfreundliche Stadt ist für uns eine Daueraufgabe."

Fitz erinnerte an die vielen Maßnahmen die bereits getroffen wurden, und wies auf jene Probleme hin, die noch behoben werden müssten, etwa der Übergang von der Sonnenstraße zum unteren Marktplatz.

Ingrid Pappler von der Agenda 21 und dem Arbeitskreis "Radlstadt Gunzenhausen", bei ihr laufen die Fäden der Veranstaltung zusammen, erläuterte die Ziele des Stadtradelns: "Wir radeln als allererstes für unser Klima und deshalb auch für Gunzenhausen, außerdem ist es gesund, mit dem Fahrrad zu fahren." Angeboten wurden Feierabendtouren mit Einkehr, Brezenaktionen mit heimischen Bäckereien (jeder, der zwischen 9 und 11 Uhr mit dem Fahrrad zur Bäckerei kam, erhielt kostenlos eine Breze) und ein unterhaltsamer literarischer Abend zum Thema Fahrrad. "Leider", so Pappler, "musste die Abschlussfahrt nach Bad Brückenau mangels Teilnehmern abgesagt werden, was ich sehr bedauere."

Die "Wormer Radler" seien, so Pappler, mit knapp 40 000 Kilometern das erfolgreichste Team gewesen, die sechs "Biergartenradler" legten jeweils 1068 Kilometer zurück. Die Zahl der Teilnehmer steige deutlich: Waren 2017 noch 744 Radler gemeldet, so waren es heuer 799, die kräftig in die Pedale traten.

Bundesweit auf Platz 4

Mit den Radlern stieg auch die Zahl der gefahrenen Kilometer: von 185 536 auf 204 305. "Das ist so viel wie fünf Mal um den Äquator", freute sich Pappler. Deutschlandweit erreichte die Altmühlstadt unter 886 teilnehmenden Kommunen den stolzen 4. Platz, unter den aktiven Parlamentariern sogar Rang 2.

Am Ende der Veranstaltung, die Heinz Horst musikalisch begleitete, konnte "Glücksfee" Friedrich Menhorn, er feierte an diesem Tag seinen 80. Geburtstag, 21 Gewinner der anwesenden Teilnehmer aus einer Lostrommel ziehen. Der ersten Preis, ein von Radsport Gruber gestiftetes Sportfahrrad im Wert von 600 Euro ging an Irmgard Fasold von den "Wormer Radlern", die sich riesig über ihren Gewinn freute.

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