Gunzenhausen: Schönster Wochenmarkt der Region

28.4.2016, 08:08 Uhr
Gunzenhausen: Schönster Wochenmarkt der Region

© Marianne Natalis

Die Kinder, die früher an der Hand ihrer Mutter die Blumen am Stand von Monika Stelzer bewundert haben mögen, haben längst eigenen Nachwuchs oder kommen womöglich bereits mit ihren eigenen Enkeln zu ihr: Seit 40 Jahren – oder vielleicht sind es auch ein bisschen mehr, so genau weiß das Monika Stelzer nicht mehr – bietet die Gärtnerin Gemüse und Blumen auf dem Markt an, und das bunte Blumenmeer vor dem Drogeriemarkt Müller ist gerade im Frühjahr, wenn sich die Natur erst langsam wieder in ihr grünes Gewand hüllt, ein herzerfrischender Anblick.

Gunzenhausen: Schönster Wochenmarkt der Region

© Marianne Natalis

In einem Alter, in dem andere schon seit Jahrzehnten ihre Hände in den Schoß gelegt haben, steht Monika Stelzer nicht nur jeden Donnerstag in Gunzenhausen auf dem Marktplatz, sondern baut auch regelmäßig in Ansbach (mittwochs) und Schwabach (samstags) ihren Stand auf. Darüber hinaus arbeitet die 89-Jährige noch jeden Tag im Großlellenfelder Familienbetrieb, der Gärtnerei Stelzer, mit.

Ein paar Abstriche muss sie allerdings mittlerweile machen. So überlässt sie die Blumen längst einer Hilfskraft, denn hier müsste sich Monika Stelzer jedes Mal bis ganz zum Boden bücken.Ein Kraftakt in ihrem Alter. Sie selbst widmet sich den Gemüsepflanzen, da kann sie sich auch mal am Stand abstützen, wenn sie die zarten Salatsetzlinge oder großgewachsenen Gurkenpflanzen sorgfältig einpackt. Auch das Gehör funktioniert nicht mehr ganz so gut, aber das wissen ihre Kunden in der Regel und reden deshalb einfach etwas lauter.

Vergissmeinnicht, Stiefmütterchen oder Fleißige Lieschen – solche Klassiker gehen immer. Aber die Gärtnerei Stelzer geht mit der Zeit und hat das Sortiment immer weiter erweitert. Längst gehören deshalb beispielsweise die prachtvollen Ranunkeln mit ihren satten Farben und den vollen Blüten zum Angebot.

So schön der bunte Anblick derzeit allerdings ist, noch sind die Kunden hier ein bisschen zögerlich. Denn „vor den Eisheiligen“, weiß die 89-Jährige aus ihrer langjährigen Erfahrung, „halten sich die Leut noch zurück“. Erst danach greifen sie kräftig zu, um ihren Garten mit schönen Farbflecken zu bereichern.

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