Gunzenhäuser Diakonie braucht Spenden

24.10.2015, 08:00 Uhr
Gunzenhäuser Diakonie braucht Spenden

© Diakonie

Wer nachweisen kann, dass er ALG II, Sozialhilfe, Wohngeld oder andere Leistungen für Bedürftige bezieht, erhält im Kaufhaus Rabatt. Aber auch jeder andere kann hier einkaufen – und dieses Angebot wird gerne wahrgenommen, sei es aus Sparsamkeit oder um bewusst die Umwelt zu schonen. Schön ist, dass niemand sich als Bedürftiger „outen“ muss, da das Kaufhaus allen Kunden offen steht.

Der Anstieg der Flüchtlingszahlen im Landkreis ist derzeit auch im Kaufhaus deutlich spürbar. Anerkannte Flüchtlinge sind aufgrund ihrer eingeschränkten finanziellen Mittel in der Regel dankbar, auf die günstigen Angebote zurückgreifen zu können. Gerade warme Winterkleidung ist derzeit sehr gefragt. Die große Auswahl in allen Größen und die freundliche Beratung sorgen dafür, dass hier jeder etwas Passendes findet. Die Kaufhaus-Mitarbeiter kommen auch mit den Menschen ins Gespräch und können bei Bedarf Kontakt zu den Beratungsstellen des Diakonischen Werkes herstellen, beispielsweise der Migrationsberatung.

„Wir sind selbstverständlich für Flüchtlinge da, aber auch für alle anderen“, sagt dazu Iris Grillenberger vom Kaufhaus-Team und bittet darum, dass bei aller Hilfsbereitschaft für Flüchtlinge nicht vergessen wird, dass es auch viele Einheimische nicht leicht haben. Langzeitarbeitslose werden im Kaufhaus sogar in zweierlei Hinsicht unterstützt: Neben der günstigen Einkaufsmöglichkeit können sie hier im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen, Selbstvertrauen gewinnen und neue berufliche Perspektiven entwickeln.

Im Kaufhaus wird auf diese Weise Integration gelebt. Gutverdiener, Bedürftige und Flüchtlinge kaufen alle unter den gleichen Bedingungen ein. Festangestellte, Ehrenamtliche und Teilnehmer an Arbeitsgelegenheiten ziehen im Team an einem Strang. Und mit diesem Konzept steht das Kaufhaus schon seit 2007 auf stabilen Füßen.

Für Martin Ruffertshöfer, den Geschäftsführer der Diakonie, ist es besonders wichtig, dass das Diakoniekaufhaus als nachhaltiges Hilfsangebot besteht – für alle Bedürftigen. Spontane Spendenaufrufe sind notwendig und sinnvoll, aber absolut unentbehrlich ist auch die dauerhafte Versorgung der Menschen. „Der Spendenstopp vom Landratsamt gilt nicht für unser Kaufhaus“, betont Ruffertshöfer. Im Kaufhaus in der Leonhardsruhstraße 4 können jederzeit gut erhaltene Kleidung und Gebrauchtwaren abgegeben werden, die dann weiterverkauft werden – und damit sowohl Flüchtlingen wie auch anderen Bedürftigen zugutekommen.

Ruffertshöfer bittet darum, dass aussortierte Kleidung ins Kaufhaus gebracht wird, anstatt zu Containern, die oft von gewerblichen Sammlern aufgestellt werden, und er versichert, dass mit diesen Spenden in jedem Fall den Menschen direkt vor Ort geholfen wird.

Spenden für das Diakoniekaufhaus können montags von 8 bis 14 Uhr, zu den normalen Öffnungszeiten am Dienstag und Donnerstag von 9 bis 18 Uhr und am Mittwoch, Freitag und Samstag von 9 bis 12.30 Uhr abgegeben werden.
Weitere Informationen im Netz unter: www.diakonie-wug.de.

Keine Kommentare