Gunzenhäuser müssen künftig für Grüngutentsorgung zahlen

1.5.2015, 12:00 Uhr
Gunzenhäuser müssen künftig für Grüngutentsorgung zahlen

© Natalis

Hintergrund für diese Entscheidung sind, wie berichtet, die aus dem Ruder gelaufenen Kosten, die die Stadt ihrerseits für die Entsorgung der Gartenabfälle in den letzten Jahren aufbringen musste. Das eigentlich ausschließlich für die Gunzenhäuser gedachte kostenlose Angebot wurde außerdem vermehrt von Auswärtigen angenommen, wie Bürgermeister Karl-Heinz Fitz beim Besuch des neuen Anfuhrbereichs der Firma Ernst in Aha erinnerte. Dabei machte er deutlich, dass die Stadt mit der Einführung einer Gebühr zwar geschätzte 40 000 Euro einsparen werde, dennoch aber weiterhin Kosten in Höhe von rund 60 000 Euro anfallen, die zu Lasten der Stadtkasse gehen. „Die Stadt bleibt Hauptkostenträger.“

Da die Abgabemöglichkeit am Bauhof bereits geschlossen ist, ist das Betriebsgelände in Aha die einzige Anfahrstation für die Bürger. Dort hat die Firma Ernst etwa 90 000 Euro investiert und einen eigenen Bereich für die Grüngutannahme und den Verkauf von Humus/Kompost und Rindenmulch eingerichtet. Einer der drei Ernst-Mitarbeiter (Wilhelm Buchholzer, Wolfgang Jung und Norbert Wenk) wird die Anlieferung von Gras- und Heckenschnitt in haushaltsüblichen Mengen überwachen und die Gebühr gegen eine Quittung verlangen.

Kostenpflichtig sind grasiges und gemischtes Grüngut (zum Beispiel Laub, Rasenschnitt, Abraum von Beeten). Dafür sind pro Kubikmeter fünf Euro zu zahlen, ein üblicher „Gartensack“ wird mit einem Euro berechnet. Dies ist gleichzeitig der Mindestannahmepreis. Für getrennt abgegebenes holziges Grüngut, das sich für die Herstellung von Hackschnitzeln eignet, ist weiterhin nichts zu bezahlen. Wollen Nicht-Gunzenhäuser den Service in Aha in Anspruch nehmen, fallen die Entgelte höher aus. Wie Thomas Hinterleitner, stellvertretender Stadtbaumeister, erklärte, sind auch die Obst- und Gartenbauvereine oder Dorfverschönerungsvereine, die für die Pflege städtischer Grünstreifen eine Aufwandsentschädigung bekommen, nicht von der Gebühr befreit.

Geöffnet ist die Annahmestelle in Aha von Mai bis Oktober am Montag und Mittwoch von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 17 Uhr, am Freitag von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 18 Uhr sowie am Samstag von 9 bis 14.30 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten ist keine Abgabe möglich, Bürgermeister Fitz zeigte sich aber zuversichtlich, dass bei den Öffnungszeiten eine gute Regelung gefunden wurde. Firmenchef Rudolf Ernst jun. machte außerdem auf die Kameraüberwachung und die Schranke an der Einfahrt aufmerksam. Beides soll helfen, „wilde Ablagerungen“ zu vermeiden.

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