Gute Zahlen für Wolframs-Eschenbach

4.4.2014, 12:00 Uhr
Gute Zahlen für Wolframs-Eschenbach

© Schachameyer

Mit 2939 Einwohnern wurde im vergangen Jahr ein Einwohnerhöchststand erreicht (Vorjahr: 2868). Dörr sprach von einem „Zuwanderungsgewinn“ von 71 Personen sowie von einer im Vergleich zu den Vorjahren mit 30 Kindern hohen Geburtenrate, de facto der höchsten seit 1999. Inklusive der nicht meldepflichtigen US-Amerikaner am Ort, die der Rathauschef auf etwa 150 bezifferte, liege die tatsächliche Einwohnerzahl deutlich über 3000. Bei den Einwohnerzahlen der Ortsteile gab es keine gravierenden Änderungen.

Die Entwicklung der Einwohnerzahlen ist für den Rathauschef ein wichtiger Indikator für die Entwicklung einer Kommune. Während der Landkreis Ansbach seit 2004 einen starken Einwohnerrückgang von fast 6000 Personen zu verzeichnen habe, sei für den gleichen Zeitraum in Wolframs-Eschenbach ein leichter Anstieg feststellbar. Dörr sieht hier auch die städtische Politik der Förderung junger Familien bestätigt.

Die Steuereinnahmen beliefen sich im vergangenen Jahr auf rund 2,47 Millionen Euro, das ist zwar ein Rückgang von über 500 000 Euro gegenüber 201. Als Grund dafür nannte Dörr die Gewerbesteuer, die mit 885 000 Euro deutlich niedriger ausfiel als ein Jahr zuvor (1,5 Millionen Euro), aber höher als in den drei Jahren davor.

In den vergangenen drei Jahren konnten „ganz ansehnliche Beträge“ (2013: 1,04 Millionen Euro, 2012: 1,6 Millionen Euro, 2011: 1,37 Millionen Euro) vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt übertragen werden. Geld, das dann für Investitionen zur Verfügung steht. Trotzdem wurde im vergangenen Jahr zum Bau der Kinderkrippe am Steingrubenweg ein Darlehen in Höhe von 437 000 Euro aufgenommen, da es zu einem Zinssatz von 0,1 Prozent zu haben war und ja noch viele weitere Projekte auf Realisierung warten.

Sehr positiv stellen sich nach Dörrs Worten auch die Arbeitsmarktzahlen dar. Am Ort leben 1082 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Vorjahr: 1044). Die Statistik spricht von 507 Arbeitsplätzen am Ort (Vorjahr: 483), wobei der Bürgermeister darauf hinwies, dass die Leiharbeiter die Zahl der tatsächlich am Ort vorhandenen Arbeitsplätze drücken, da diese am Stammsitz ihres Arbeitsvermittlers gemeldet seien und nicht in Wolframs-Eschenbach. 912 Auspendlern stehen 337 Einpendlern gegenüber. Laut Agentur für Arbeit waren Ende 2013 55 Personen arbeitslos gemeldet und es gab 19 ALG-II-Bedarfsgemeinschaften.

Viele Bauprojekte

An der „Alten Vogtei“ sind die Abrissarbeiten im Außenbereich inzwischen abgeschlossen, derzeit wird das Gerüst aufgebaut. Wo früher der Kino-Anbau war, finden archäologische Grabungen statt. Diese sind unvermeidbar, da es sich bei der Wolframs-Eschenbacher Altstadt um ein Bodendenkmal handelt.
An der neuen Kinderkrippe im Steingrubenweg, informierte Dörr weiter, wurde vor kurzem der dritte Bauabschnitt begonnen, sodass im Sommer auch die letzte Krippengruppe ins neue Domizil umziehen kann.

Die Ortsteile Waizendorf, Biederbach und Selgenstadt müssen in den kommenden Jahren an die Wolframs-Eschenbacher Zentralkläranlage angeschlossen werden, wofür nur geringe Zuschussmittel zu erwarten sind. Für Adelmannsdorf wurde dies bereits im vergangenen Jahr umgesetzt.

Die Sanierung der Stadtmauer im südwestlichen Bereich am Bürgerturm wurde bereits 2013 begonnen. Die Kosten in Höhe von zirka 350 000 Euro werden von der Städtebauförderung und der Landesstiftung für Denkmalpflege bezuschusst. Im Sanierungsgebiet der Stadt stehen darüber hinaus noch einige private Sanierungsmaßnahmen an historischen Gebäuden an, etwa am sogenannten „Lammswirtshaus“ oder an einem Anwesen in der Gartenstraße.

Auf längere Sicht angedacht ist auch eine weitere Verbesserung der touristischen Infrastruktur in der Wolframstadt, etwa in Form eines öffentlichen WCs am Festplatz, der Gestaltung eines Literaturwegs oder der Ergänzung des Ritterspielplatzes durch einen Outdoor-Fitnesspark.

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