JU in Altmühlfranken fordert Aus für Seehofer

20.10.2018, 06:35 Uhr
JU in Altmühlfranken fordert Aus für Seehofer

© Christof Stache

Diese erste gemeinsame Sitzung der beiden Kreisausschüsse hatte einen guten Grund: Zusammen mit dem JU-Bezirksvorsitzenden Konrad Körner analysierten die jungen Christsozialen in Spalt die Landtags-Wahlergebnisse und verabschiedeten eine Resolution, die eine Erneuerung der CSU und ihrer Führung fordert.

"Für eine Partei, die weiterhin den Anspruch hat, Volkspartei zu sein, ist es ein katastrophales Ergebnis, das aufgrund vieler hausinterner Fehler und Versäumnisse nach grundlegenden Änderungen in der Partei verlangt", wurde Körner deutlich. Auch wenn die CSU im Kreis Weißenburg-Gunzenhausen mit 43,51 Prozent (Roth: 40,8) vergleichsweise gut abschnitt, erkannte Blenk im Ergebnis einen "letzten Warnschuss der Wähler" und kritisierte allen voran den Vorsitzenden der CSU, Bundesinnenminister Horst Seehofer.

Neben Seehofer bekam auch Alexander Dobrindt von der JU eingeschenkt. "Wer einen über Jahre planlos schlingernden, erfolglosen Rechtskurs in bester Kugelfischmanier zur konservativen Revolution aufbläst, sich als 6-Prozent-Bundespartei überraschend nicht durchsetzen kann und dann Probleme hat, die Luft wieder abzulassen, hat damit am Ende einzig die Stimmung im glänzend dastehenden Bayern belastet", so Nagl.

Einstimmig begrüßen die JU-Kreisausschüsse daher die Forderung nach einem Sonderparteitag und schieben per Resolution nach, was sie sich von diesem erwarten: "Dass Parteivorsitzender Horst Seehofer seine Verantwortung am schwachen Abschneiden der CSU bei der Landtagswahl durch sein Verhalten in den letzten Monaten anerkennt und den Weg zeitnahst freimacht für einen neuen integrativen Parteivorsitzenden". Und "dass die CSU-Landesleitung erneuert wird, inklusive einer weiblichen Generalsekretärin, die die grünen Parolen einer Grinse-Schulze ins Leere laufen lässt und Brücken zu den Bevölkerungsgruppen bauen kann, die die CSU 2018 nicht (mehr) erreichte".

Für die beiden südmittelfränkischen Verbände steht dabei fest: Franken müsse hier berücksichtigt werden, da die fränkischen Wahlkreise der CSU schlimmere Verluste erspart hätten. Grundsätzlich appellierten sie, in Anlehnung an das bekannte Willy-Brandt-Zitat, mehr Jugend zu wagen, wenn es darum gehe, Mandatsträger zu finden.

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