Königin in Gunzenhausen gekürt

26.10.2016, 12:02 Uhr
Königin in Gunzenhausen gekürt

© Gerhard Durst

„Ich möchte das Fränkische Seenland noch populärer machen und den Menschen die Schönheit unserer Umgebung näherbringen“, verriet sie dem Publikum bei ihrer Vorstellung. Ihre Konkurrentinnen Julia Oppel aus Pleinfeld und Sandra Scharf aus Herrieden verfehlten den „Thron“ nur sehr knapp, wie BR-Moderator Thomas Rex („Frankenschau“) bei der Bekanntgabe des Ergebnisses durch die bisherige Regentin Miriam Seelig betonte.

Die drei jungen Frauen hatten bereits im Online-Voting und beim Sparkassenabend auf der Gunzenhäuser Kirchweih überzeugt und waren so ins Finale gekommen, das in den 35. Chrysanthemenball eingebettet wurde. Deshalb wurde der Ball erstmals gemeinsam mit dem Tourismusverband Fränkisches Seenland veranstaltet — als krönender Abschluss der Urlaubssaison.

Kreisvorsitzender Gerhard Durst sah bei seiner Begrüßung eine gute gemeinsame Grundlage: „Die Gartenbau-, Heimat- und Dorfverschönerungsvereine sorgen gemeinsam mit den Städten und Gemeinden für gepflegte Orte, die Landwirtschaft bewirtschaftet die Landschaft und der Tourismusverband kümmert sich um die Vermarktung unserer schönen fränkischen Heimat weit über Bayern hinaus.“

Der Gunzenhäuser Bürgermeister Karl-Heinz Fitz betonte als stellvertretender Vorsitzender des Tourismusverbandes die große Verantwortung der künftigen Königin, sei sie doch eine wichtige Botschafterin der Region — und damit oberste Repräsentantin und Aushängeschild der Marke „Fränkisches Seenland“. Er freute sich, dass er neben den Bewerberinnen auch Amtsinhaberin Miriam Seelig aus Wettelsheim, Rosenkönigin Hanna Steinbauer aus dem Nussdorf Sammenheim und Rosenprinzessin Tina Müller aus dem Kirschendorf Kalbensteinberg begrüßen konnte. Dank zollte er den Sponsoren sowie den Mitarbeitern seines Verbandes und der Vorstandschaft des Kreisverbandes für Gartenbau für die gekonnte Dekoration der Stadthalle sowie für das gute Miteinander bei der Vorbereitung.

Königin in Gunzenhausen gekürt

© Gerhard Durst

Nach der Eröffnung des Balles durch die amtierenden Hoheiten nutzte Thomas Rex die Tanzpausen zur Vorstellung der Bewerberinnen. Ferner mussten sie ihre Schlagfertigkeit und rhetorische Fähigkeiten unter Beweis stellen. So würde die 21-jährige Katharina beispielsweise ein Gesetz erlassen, dass die Menschen ihren Müll mitnehmen müssen. Ihr Highlight im Fränkischen Seenland ist der Brombachsee mit seinen schönen Stränden und tollen Freizeitangeboten. Die 27-jährige Modedesignerin Sandra wünscht sich mehr Mut zur Tracht im Seenland und ist begeistert von den vielen Wassersportaktivitäten auf den Seen sowie dem direkten Zugang zu den Gewässern.

Für die 18-jährige Julia, die derzeit eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten absolviert, ist das Highlight ebenfalls der Brombachsee.

Auch im Ausland

Die Ballbesucher konnten dann mit ihrer Stimmkarte zur Entscheidungsfindung beitragen. Bis das Ergebnis von der achtköpfigen Jury gefunden war, bereicherte der Auftritt der Europa-Show-Tanzgarde Wassertrüdingen den Tanzabend. „Wir tanzen das ganze Jahr und treten auch im Ausland auf“, stellte Vorstand Thomas Höver fest. Der Applaus des Publikums für den Jubiläumstanz „Las Vegas“ war der Garde sicher, die nun bereits seit 35 Jahren besteht.

Spannend wurde es dann noch einmal, als Miriam Seelig das Ergebnis bekanntgab und Fitz bei der Krönung ihrer Nachfolgerin assistierte. Die Insignien wurden bei der Goldschmiedin Gertrud Norys in Großbreitenbronn entworfen und angefertigt und nach zwei Jahren intensiven Gebrauchs frisch herausgeputzt. Auch ein standesgemäßer Sessel aus dem Markgrafenschloss war herbeigeschafft worden. Von der neuen Königin wünscht sich Fitz, sie möge das Seenland mit Natürlichkeit und Offenheit gut vertreten: „Den Hahnenkamm-, Altmühl-, Brombach- und Rothsee, das Fränkische Seenland umfassend“, betonte er. Zu den ersten Gratulanten gehörten die fränkischen Rosenhoheiten.

Fitz dankte der bisherigen Markenbotschafterin, die die Region mit Bravour vertreten habe. Zu den Höhepunkten ihrer Regentschaft gehörten laut Seelig ein Fernsehauftritt in Ingolstadt und das Königinnentreffen bei der „Grünen Woche“ in Berlin, wo Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe über 100 Hoheiten begrüßen konnte.

Nach Mitternacht rundete eine Tombola den Abend ab. Bewusst hatte Kreisvorsitzender Gerhard Durst dafür nicht nur Blumen, sondern auch zahlreiche regionale Produkte der Manufaktur Gelbe Bürg und aus dem Hause „Hesselberger“ gewählt, gelte es doch die prägenden Streuobstbestände der fränkischen Landschaft zu erhalten, für die Katharina Strobl nun 2017 und 2018 werben werde.

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