Landesamt für Schule: Schon im Herbst geht’s los

21.5.2016, 07:00 Uhr
Landesamt für Schule: Schon im Herbst geht’s los

© Foto: Eisenbrand

Mit dieser Botschaft überraschte Bürgermeister Karl-Heinz Fitz die Stadträte in der jüngsten Sitzung des Kommunalparlaments. Nach dem Besuch einer 13-köpfigen Delegation Ende April in Gunzenhausen erhielt Fitz einen dreiseitigen Brief des zuständigen Amtschefs Dr. Peter Müller, in dem der sich nicht nur für den freundlichen Empfang in Altmühlfranken bedankte, sondern auch das Eintreffen seines Vorauskommandos ankündigte: „Das Aufbauteam soll Anfang Oktober 2016 seine Arbeit aufnehmen“, heiß es in Müllers Schreiben, das dem Altmühl-Boten vorliegt.

Hauptaufgabe der vier bis fünf Mitarbeiter ist es, „eine möglichst optimale Zwischenlösung“ zu finden, „um die einzelnen Verlagerungsschritte erfolgreich bewältigen zu können“. Sprich: Es müssen Büroräume gefunden werden, die die Landesamts-Mitarbeiter nutzen können, bis der endgültige Dienstsitz bezugsfertig ist.

„Haus Silo“ ist der Favorit

Dabei ist weiterhin das „Haus Silo“ an der Ecke Bahnhof-/Nürnberger Straße favorisiert – die Lage des 6000-Quadratmeter-Areals in Bahnhofsnähe spricht eindeutig dafür. Allerdings, so formulierte es Fitz vorsichtig, sieht es derzeit so aus, als „könnte es in Richtung eines Neubaus gehen“. Das marode Gemäuer, das einst zur Hensoltshöhe gehörte, würde also einem modernen Amtsgebäude weichen müssen. Das Staatliche Bauamt werde den Altbau allerdings noch genauer begutachten und klären, ob und mit welchem Aufwand eine Sanierung machbar ist.

Dem Stadtrat präsentierte das Stadtoberhaupt auch den Zeitplan, den die Münchner für die Verlagerung der Behörde veranschlagen. Und der ist ambitioniert: Nach dem Vorauskommando sollen im nächsten Jahr bereits 15 bis 20 Mitarbeiter in Gunzenhausen ihren Dienstsitz haben, 2018 sollen es voraussichtlich schon 60 sein. „Es wird also nicht so sein, wie manche glaubten, dass man erst mal ein Gebäude hinstellt, und ab 2020 oder 2022 beginnt dann langsam der Umzug. Sondern es wird viel schneller gehen“, freute sich Fitz. Schon 2018 oder 2019 „ist das Landesamt mit seinen Mitarbeitern mehr oder weniger hier“.

„Eine gute Nachricht“

Das sei, so der Rathauschef, „eine gute Nachricht“. Wobei er mitunter den Eindruck habe, dass in der Bevölkerung noch immer nicht so richtig angekommen sei, „wie wichtig das für Gunzenhausen ist“; denn unter den Neu-Gunzenhäusern seien auch etliche, die auf „hoch dotierten Stellen“ säßen. Sprich: die reichlich Kaufkraft mit nach Altmühlfranken bringen. Für die gelte es nun, nicht nur Büros zu finden, sondern auch Wohnraum zu schaffen.

Von den 50 Behördenverlagerungen, die die Staatsregierung beschloss, sind insgesamt 3155 Mitarbeiter betroffen, sagte Fitz. Der Umzug des Landesamts für Schule nach Gunzenhausen sei mit fast 150 Personen „einer der großen“. Deshalb bot Fitz dem Münchner Amtschef Müller an, „die Beamten nach Gunzenhausen einzuladen, um ihnen die Stadt schmackhaft zu machen“. Ein Vorschlag, der bei Müller auf offene Ohren stieß: Das „gefällt uns sehr“, ließ er Fitz in seinem Brief wissen.

Keine Kommentare