„Mähkuh“ grast den See ab

14.8.2012, 15:43 Uhr
„Mähkuh“ grast den See ab

Da etliche Badende von unangenehmen Berührungen mit Wasserpflanzen berichteten, mäht das Wasserwirtschaftsamt Ansbach schon seit ein paar Wochen mit einem kleinen Mähboot einzelne Badebereiche am Brombachsee aus. Das Wassergefährt ist aber für kleine Fließgewässer gebaut und für größere Flächen in Seen nicht optimal geeignet. Daher hat sich die Ansbacher Behörde jetzt ein Spezialgerät („Mähkuh“) von den Nürnberger Kollegen ausgeliehen, mit dem diese in den letzten Wochen die Wasserpflanzen im Wöhrder See gemäht haben.
Mit einem Messerbalken werden die Pflanzen rund 1,60 Meter unter dem Wasserspiegel abgeschnitten und über ein Förderband an Bord geholt. Weil die Wasseroberfläche keine Markierungen hat, steuert der Kapitän das Boot mit GPS-Unterstützung. So werden die zwei Meter breiten Mäh-Streifen präzise aneinander gesetzt und möglichst alle Pflanzen innerhalb der ausgewiesenen Badebereiche gekürzt. 

Eine sehr positive Überraschung ist die weite Verbreitung einer Pflanze mit dem etwas irreführenden Namen Armleuchteralge im Großen Brombachsee. Diese entfernt an Schachtelhalme erinnernde Pflanze kommt nur in sehr sauberen, nährstoffarmen Gewässern vor. Daneben erfasste der Messerbalken der „Mähkuh“ auch die langen Triebe des Laichkrauts.
Die Mannschaft des Wasserwirtschaftsamts Ansbach ist in den nächsten Tagen mit der „Mähkuh“ noch im Kleinen Brombachsee unterwegs. Dort wächst auch das Nixenkraut. Es ist bei Schwimmern wegen seiner stacheligen Struktur besonders unbeliebt. Nach getaner Arbeit am Brombachsee darf die „Mähkuh“ dann wieder in Nürnberger Gefilden grasen.

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