Merkendorf: Blumenhändler darf auf den Gehweg

15.6.2017, 12:30 Uhr
Merkendorf: Blumenhändler darf auf den Gehweg

© Foto: Margit Schachameyer

Johann Prossels Tod sei für alle "sehr, sehr tragisch und überraschend" und hinterlasse eine große Lücke, so waren die Worte von Hans Popp. Dennoch müsse die Stadt baldmöglichst einen Nachfolger finden, um die Fliesen-, Innentüren-, Estrich- und Innenputz-Ausschreibungen vorzunehmen. Hinsichtlich der Tiefbauarbeiten am Bad sei die Firma Stark aus Aalen mit dem zweiten Los momentan rund drei Wochen in Verzug, jedoch sei zugesichert worden, dass der Rückstand in den nächsten Wochen aufgeholt wird, so Popp.

Einstimmig beschloss der Stadtrat die Anschaffung eines Rinnenwaschgeräts für die Kläranlage. Das günstigere aus zwei Angeboten gab die Firma Rehart aus Ehingen ab, die 5900 Euro netto zuzüglich 1400 Euro für die Montage verlangt. Das Konkurrenzangebot war über 1300 Euro teurer.

Für die Jahre 2018 bis 2020 wird die Stadt Merkendorf wieder einen Stromliefervertrag mit dem regionalen Stromversorger N-Ergie Nürnberg schließen. Bezogen werden soll Regionalstrom aus nordbayerischen Erzeugungsanlagen zum Preis von 3,118 Cent pro Kilowattstunde. Der Tarif für Normalstrom wäre genau gleich, das Angebot für Ökostrom lag bei 3,166 Cent. Hinter dem Ökostrom verberge sich Wind- und Wasserstrom aus Norwegen, hieß es. Das Votum für den Regionalstrom fiel einstimmig.

Unisono sprach sich der Stadtrat auch dafür aus, die Firma BavariaGIS GmbH (Geografische Betriebsmittel und Informationssysteme) zu beauftragen, ein Straßenverkehrsregister der Stadt Merkendorf zu erstellen. Das Kostenangebot liegt bei 4158 Euro netto.

Ein Merkendorfer Blumenhändler in der Vorstadt nutzt für sein Geschäft "Blumen-Riviera" in den Sommermonaten auch einen Teil des breiten Gehwegs vor dem Laden. Nach eingegangenen Beschwerden beschloss der Stadtrat nun auf Antrag des Gewerbetreibenden eine Sondergenehmigung für diese Handhabung für die Dauer von zunächst zwei Jahren — allerdings unter der Maßgabe, dass ein mindestens 1,30 Meter breiter, ungehinderter Durchgang für die Fußgänger jederzeit gewährleistet sein muss. Auch hier war das Votum einstimmig.

Die Kriminalstatistik der Polizeiinspektion Ansbach zeigt, dass 2016 die Zahl der Straftaten auch in Merkendorf leicht angestiegen ist. Insgesamt wurden dieser Statistik zufolge 105 Straftaten verübt (Vorjahr: 82), davon konnten 84 aufgeklärt werden, was einer Aufklärungsquote von 80 Prozent entspricht. An der Spitze stehen Diebstähle (27), gefolgt von Körperverletzungen (22) und Sachbeschädigungen (18).

Die nächsten Sitzungen des Merkendorfer Stadtrats sind für Dienstag, 4. Juli und Donnerstag, 27. Juli anberaumt. Beginn ist jeweils um 19 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses.

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