Mitteleschenbach ist familienfreundlicher geworden

25.12.2016, 17:21 Uhr
Mitteleschenbach ist familienfreundlicher geworden

© Margit Schachameyer

Herausragende Projekte waren die Erschließung des kleinen innerörtlichen Baugebiets „An der Sankt-Walburg-Straße“ sowie der damit einhergehende Ausbau der Sankt-Walburg-Straße und die Schließung einer Gehweglücke in der Eschenbachstraße. Mit der Erweiterung der örtlichen Kindertagesstätte „Kinderhaus am Mönchswald“ um eine zweite Krippengruppe habe man ebenso zu einer familienfreundlichen Gemeinde beigetragen wie mit der Neuausstattung für die Mittagsbetreuung an der Grundschule, so der Bürgermeister. In der Reihe dieser Projekte ist auch der sogenannte „offene Jugendtreff“ zu nennen, den die Kommune im neuen Pfarrheimgebäude unterbringen will.

Schwierig habe sich die Umsetzung der Kläranlagenerneuerung gestaltet. In den letzten Wochen seien die Arbeiten dann jedoch zügig vorangegangen, sodass im Laufe des kommenden Jahres „eine zukunftsfähige und umweltfreundliche Kläranlage“ fertiggestellt werden könne. Die wasserrechtliche Genehmigung für die nächsten zwanzig Jahre liege bereits vor.

„Mit sehr vielen Pflichtaufgaben sind wir jetzt durch“, fasste Maul in der jüngsten Sitzung zusammen. Das Gebäude der Grundschule sei das einzige im kommunalen Eigentum, das noch nicht energetisch saniert sei. Maul erinnerte an das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK), an dem Mitteleschenbach zusammen mit den anderen vier Allianzgemeinden der Kommunalen Allianz „Altmühl-Mönchswald-Region“ partizipiert. „Es liegt an uns, auf welche Projekte wir zugehen wollen. Die Anstöße müssen von uns kommen“, so der Bürgermeister.

Mit den oben erwähnten und weiteren kleineren Projekten habe man auch 2016 an vielen Stellen an der Zukunft der Kommune „weitergebaut“. Der Bürgermeister bedankte sich zum Jahresende bei allen, die sich zum Wohl der Gemeinde, der Vereine und der Gemeinschaft eingesetzt haben.

Die Tagesordnung der Sitzung hielt sich in einem eher kleinen Rahmen. Zum einen soll die Einzäunung des Bauhofs am Lohbuck vervollständigt werden. Der angrenzende Nachbar möchte seinen Hof anlegen und dazu an der Grundstücksgrenze die Rabatten setzen, erläuterte Maul. Für die Gemeinde hätte dies den Vorteil, dass der Bauhof nicht mehr ständig befahrbar offen stünde, wobei ihm wichtig sei, dass auch an dieser Seite ein Industriezaun (Doppelstabzaun) verwendet wird und kein Maschendrahtzaun. Die Familie habe angeboten, die Einzäunung gemeinsam vorzunehmen. So seien inzwischen alternative Kostenangebote eingeholt worden. Die Kosten will man sich mit dem Angrenzer je zur Hälfte teilen. Der Gemeinderat erklärte sich damit unisono einverstanden.

Bei der Gemeindeverwaltung liegt für 2017 bereits die Anfrage des Schaustellerunternehmens Berg aus Nürnberg vor, den Rummelplatz für die Mitteleschenbacher Kirchweih (13. bis 16. Oktober 2017) mit Fahrgeschäften gestalten zu dürfen. Dem stimmte der Gemeinderat ebenfalls zu.

Maul informierte zudem, dass das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) für die Kommunale Allianz „Altmühl-Mönchswald-Region“ mit Hilfe einer Umsetzungsbegleiterin weiter bearbeitet werden soll. Man werde hier mit der BBV LandSiedlung GmbH, Würzburg, zusammenarbeiten; die zuständige Sachbearbeiterin sei Stephanie Reß. Die Umsetzungsbegleiterin werde sich zunächst zwei Jahre lang mit durchschnittlich 16 Wochenstunden dieser Aufgabe widmen, wobei ihr in der Stadtverwaltung Merkendorf ein Büro für den Einsatz vor Ort zur Verfügung stehe. Vom Amt für Ländliche Entwicklung gebe es eine Förderung in Höhe von 75 Prozent der Kosten, die verbleibenden 25 Prozent sollen auf die fünf Allianzkommunen zu gleichen Teilen umgelegt werden. Grundsätzlich sei der Einsatz eines bzw. einer Umsetzungsbegleiters/-in auf bis zu sieben Jahre verlängerbar, hieß es.

Unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ zeichnete sich bereits eine positive Entwicklung der Mitteleschenbacher Finanzzahlen für das Jahr 2017 ab: Bürgermeister Stefan Maul informierte, dass sich die Schlüsselzuweisungen auf rund 476 000 Euro belaufen werden — rund 77 000 Euro mehr als heuer. Die Einkommensteuereinnahmen 2017 liegen mit erwarteten rund 794 000 Euro gut 42 000 Euro höher als 2016. „Die Einkommensteuer ist inzwischen das, wovon wir leben“, so Maul.

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