Mitteleschenbach: Narren zogen alle Register

14.1.2018, 17:20 Uhr
Mitteleschenbach: Narren zogen alle Register

© Horst Kuhn

Die Begrüßung oblag Vorsitzendem Andreas Gracklauer, der sich über zahlreiche Gäste freute. Pünktlich zur Narrenzeit um 20.11 Uhr erfolgte der Einmarsch der rund 140 Aktiven, allen voran Maximilian Lederer mit der Vereinsstandarte. Mit dem Schlachtruf "Mitteleschenbach Helau" zogen die beiden Prinzenpaare Frederic I. und Nawin I. (Frederic und Nawin Rockefeller) und das Kinderprinzenpaar Matthias I. (Matthias Stör) und Aliya I. (Aliya Hirsch) samt Hofstaat in die bunt dekorierte Halle ein.

Mitteleschenbach: Narren zogen alle Register

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Präsident Bernhard Lederer, der durch die 37. Prunksitzung im 52. Vereinsjahr führte, betonte, dass Lachen die beste Medizin sei und man nun für einige Stunden die Alltagssorgen zu Hause gelassen habe, um gut gelaunt den Abend zu verfolgen. Und so kam es auch: Die "Minifüchse", die Kinder-, Jugend- und Prinzengarde präsentierten ihre eifrig einstudierten Gardetänze, und auch die beiden Tanzmariechen Mareike Struwe und Selina Westphal sowie das "Showsternchen" Sophia Pferinger zeigten ihr tänzerisches und akrobatisches Können.

Ganz groß: die "Mini-Vips"

Erstmals auf den Brettern, "die die Welt bedeuten" stand das Tanz-Duo Maja Oppel und Leonie Lechner, das für ihren Auftritt jede Menge Beifall einheimste. Beste Stimmung verbreiteten die "Bes‘n-Reißer", die sich eines einfachen Kochlöffels und eines Reißigbesenstils bedienten.

Den Showblock bestritten die "Mini-Vips", die Stars und Sternchen aus dem Schlagerhimmel imitierten. Unter anderem kamen die schwedische Popgruppe ABBA mit "Mama Mia", Helene Fischer mit "Herzbeben" und der Schlageroldie "Ich will keine Schokolade" zu Ehren. Die "Show-Füchse" entführten die Zuschauer ins Dschungelcamp nach Australien und bezogen auf ihre Weise recht humorvoll Stellung zur Sendung "Holt mich hier raus, ich bin ein Star". Die Elferratsdamen luden zum Besuch des Circus Roncalli ein, der Showtanz der Prinzengarde führte nach Las Vegas und das Männerballett zog mit seinem Beitrag "Güni sucht Frau" die Blicke der Zuschauer auf sich.

Es ist gute Tradition, dass zur Prunksitzung auch besondere Gäste eingeladen werden. In diesem Jahr fiel die Wahl auf Alfred Breunig aus Großeibstadt im Landkreis Rhön-Grabfeld. Ein Vollbluthumorist, der im vergangenen Jahr in der Fastnachtsendung "Fränkische Weinprobe" einen Auftritt hatte. Sein Beitrag mit dem Titel "Ein Mensch gewordener 20-Euro-Schein" fand in der Mönchswaldgemeinde nicht die Billigung der Zuhörer.

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Anders die 37-köpfige Showtanzgruppe aus Taufkirchen/Vils. Das Team, das wöchentlich zweimal unter der Regie von Anna-Maria Wimmer und Erhard Gagger trainiert, hatte gleich mehrere atemberaubende Tanzformationen im Gepäck. Die Gruppe ist Weltmeister, mehrfacher Europa-, Deutscher- und Bayerischer Meister in dieser Sportart. Kein Wunder, dass man die Gäste nicht ohne Zugabe von der für sie kleine Bühne und niedrigen Mönchswaldhalle entließ. Moderatorin Elisabeth Pflüger meinte dazu augenzwinkernd: "Wenn wir in fünf Jahren wieder kommen sollten, ist die Bühne und das Dach der Mönchswaldhalle nach unseren Maßen angepasst."

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Wie bei den Mönchswaldfüchsen üblich, erfolgte die Ernennung eines neuen Ehrensenators: Diesen Titel darf ab sofort Fliesenlegemeister Matthias Laux aus dem Haundorfer Ortsteil Brand tragen, der im dortigen Gewerbegebiet ein Geschäft mit fünf Mitarbeitern führt. Als sichtbares Zeichen wurden dem Ordensträger die obligatorische Narrenkappe und die Ernennungsurkunde überreicht.

Orden und Küsschen

Den diesjährigen Gesellschaftsorden, gesponsert von der Reitanlage Mönchswald, präsentierten die beiden Vereinsmitglieder Christian und Luise Hörauf. Mit vielen Küsschen von Prinzessin Nawin I. und Prinz Frederic wurde der Orden an Freunde und Gönner überreicht. Ebenso ging der Kinderorden von Matthias I. und Aliya I. an deren Angehörige.

Weit nach Mitternacht versammelten sich die Mitwirkenden, um sich unter Konfettiregen den verdienten Beifall für das abendfüllende Programm abzuholen.

Einige Unentwegte nutzten die Tanzfläche und schwangen unter den Klängen der beiden "Flamingos" Bernhard und Erich, die seit 30 Jahren die Prunksitzung musikalisch begleiten, das Tanzbein.

 

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